Alle Bilder, leider etwas verspätet (22.10.2010):
Es spricht sich herum, wenn wirklich Starkwind oder gar Sturm droht. Man selbst ruft im Internet Wetterberichte ab und tatsächlich: Windstärke 8 in unserem Bereich. Ag. Nikolaos müssen wir verlassen, das ist kein sicherer Hafen. Schon auf der Überfahrt nach Sami begleiten uns starker Wind, anstrengender hoher Seegang und heftiger Regen. Obwohl wir weniger als 2 km vom Ufer entfernt fahren, verschwindet das Land. GPS und Tiefenmesser leiten uns aber sicher in ausreichender Landentfernung. Als wir Sami anlaufen: Windstille. Wir machen neben dem geräumigen Stadthafen einen kleinen Fischerhafen ausfindig und finden dort auch einen geschützten Platz. Nachts erreicht uns das Tief (955 Hektopascal, so tief stand das Barometer heuer noch nie hier) mit starken Böen von den hohen Bergen. Regen peitscht über das Wasser. EOS wird gegen den Kai gedrückt, ist aber gut abgefendert. Wir schlafen ruhig bei stürmischer Begleitmusik. Nur einmal müssen wir raus, weil ein losgerissenes kleines Fischerboot gegen die EOS treibt. Den ganzen nächsten Tag fallen weiter heftige Böen mit starkem Regen ein.
Drüben im Stadthafen wird das Wasser gegen den Kai gedrückt und droht bis zum Rand zu steigen. Wie ein Skipper erzählte, fanden die Segler dort wenig Schlaf und waren statt dessen mit dem Sichern ihrer Schiffe beschäftigt. Kein Segler hat an diesem Tag den Hafen verlassen. Anderntags ist alles vorbei, die Wolkendecke lichtet sich und der Wind schläft ein. Das Tief ist durchgezogen.
Jetzt können wir beruhigt das Schiff verlassen und die beiden Höhlen in der Umgebung von Sami besuchen.
Gerhard, 20. Oktober
Wahnsinn! Kleine Beitr??ge sind manchmal die eindruckvollsten 😉