Am Samstag segelten wir nun auf eignem Kiel nach Stralsund. Die Marienkirche lockte uns zur Besichtigung- und ein Chorkonzert mit dem Rostocker Motettenchor um 17 Uhr. Das ist immer ein besonderer Höhepunkt im Sporturlaub.
Unser Ausblick vom Liegeplatz aus!
Und hier mal im Ölzeug rundum geschaut!
Marienkirche
Es bleibt noch viel zu tun…
Schön, dass die Häuser wieder so aussehen.
Die großen majestätischen Kirchen in Stralsund waren bereits zum Staunen, auch bewundernswert die Restaurierung für sehr viel Geld, viel von Spendern, über 30 Jahre. Angesichts der nur 2 % regelmäßiger Kirchgänger kommt man ins Grübeln… Zur Ehre Gottes, zum Bestaunen der Kunstwerke vergangener Jahrhunderte, zum Hören der gigantischen Orgeln bei Konzerten-aber zu Gottesdiensten…?Beim Erntedank-Gottesdienst war aber die Nikolai-Kirche gefüllt von evangelischen Christen, fast alle „wandelten“ zum Abendmahl.
Festlich und fröhlich die Reden der beiden Pastoren, sogar mit Fragen an die sich meldenden Gemeindeglieder, zu denen der Pfarrer mit dem Mikrofon ging. Die Speisung der 4000, es ist für alle genug da..
Stolz erfolgte die erste Präsentation der neuen kleinen Truhenorgel, aus vielen Spendengeldern nach 11 Jhr. ermöglicht und im Auto transportabel. Festlich der Gesang des Bach-Chores, reichlich bestückt und mit Ährenkrone geschmückt der Erntedank-Altar. Voller Dank die Liedertexte…
Ein munteres Lied aus Jamaica, vom Weltgebetstag mir bekannt:-)
Die majestätischen Kirchen in Stralsund lassen einen staunen, auch gern besichtigt von Busreisegruppen und Kunstkennern…Aber noch viel mehr Gäste zieht das neue Ozeaneum mit seiner teils gigantischen Meeresausstellung und den riesengroßen Wal-Skeletten und Präparationen an! Ein ewiges Kommen und Gehen, Junge und Alte, Kinderwagen und Tragetuch, Rollator und spielende Kinder, Schulklassen, alle sind dabei.
Hier einige Fotos (ohne Blitzlicht) von unserem Besuch.
Auf dem „Dach“ des originell gestalteten Museums tummeln sich mit bestem Blick über Kirchen und Dächer niedliche Kaiserpinguine!
Am letzten Abend koche ich wieder mal einen deftigen bayerischen Schweinsbraten.
In der DDR arbeiteten 6800 Menschen in der Werft, heute 1200..
Am Donnerstag aber machen wir um 11.35 Uhr die Leinen los in dem gemütlichen Seglerhafen Dänholm und tuckern durch die enge Rinne vor zur großen Werfthalle. Warten. Erst um 12.20 wird die riesige Klappbrücke hochgezogen, ein technisches Wunderwerk. Galerie anklicken!
Ein Kreuzfahrschiff, ein alter Kutter, die Eos und die Gorch Fock!
Die Stadtkulisse mit den roten Ziegelbau-Fassaden und mittendrin das kolossale weiße Ozeaneum…
Wir fahren durch die Hafeneinfahrt in Stralsund und segeln auf die Insel Rügen und Hafen Altefähr zu.
Unser Liegeplatz mit trüber Aussicht.
Eos wird fest angebunden an den Pfosten…nachts soll Wind kommen. Und Regen.
Dann hebt sich minutenlang die Nebelwand und wir können den Badeort Altefähr bei Sonne besuchen. Reetdächer, schöne Haustüren, das Pfarrhaus im Garten… Nachsaison, das Schiffle der Weißen Flotte fährt nur noch 2x am Tag…
Eindrucksvoll veranschaulicht ein Vries die Silhouette der Hansestadt Stralsund am Strandweg.
Als wir zurück kommen, zeigt sich kurz die Sonne und das Stadtbild erinnert an die Dresden-Ansicht von Canaletto…
Am Abend brate ich den großen frischen Zander (vom Fischer in Dänholm) in Butter – ein Gedicht! Nach Mitternacht setzt böiger Wind mit Regen ein. Unruhig zuckt die Eos in den kurzen Wellenstößen 70 x pro Minute und ich finde kaum Schlaf. Früh kommt das Fährschiff nicht… Ein Schaden am Schiffsmotor. Wir können nicht übersetzen. Ruhetag. Grau. Regen. Demut gehört zum Segler-Leben 😉 Dann eben morgen…
Halber Wind lässt uns von Greifswald an der Ansteuerungstonne „Stralsund“ vorbei zur Ansteuerungstonne „Lauterbach“ und dann weiter bis zu einer namenlosen Bucht südlich des Hafens Lauterbach segeln. Es sind einige Steine dort in der Seekarte verzeichnet, ein Riff und Rastplatz für Kormorane ragt in sicherer Entfernung aus dem Wasser. Sonst zeigt das Echolot-Bild guten Ankergrund. Auf 6m Tiefe fällt der Anker und 35m Kette folgen. Auch bei Rückwärtsdrehzahl 1500 Upm des Motors hält der Anker sicher. Der Wind weht mäßig von Land. Der Wetterbericht sagt keine Windzunahme oder Winddrehung voraus. Für unsere EOS mit 6000 kg ist der Anker mit 24 kg ausreichend bemessen. Ein guter Anker auf gutem Ankergrund sorgt für guten Schlaf. Die Abende sind immer besonders schön. Es dunkelt, ein Stern nach dem anderen zeigt sich. Wald, Häuser und das nahe Steilufer werden von den Lichtpunkten an Land abgelöst. Im Süden warnt eine Tonne mit grünen Blinks vor einem Riff, im Westen eine Ansteuerungstonne mit 3 Blinks und nur als weißer Schein der Blink des Leuchtturms auf der Insel Ruden am anderen Ende des Greifswalder Boddens. Über uns zieht sich das Band der Milchstrasse hin. So schreitet die Nacht fort und ich lege mich beruhigt in die Koje. Die Wellen plätschern leise, der Wind brummelt und EOS wiegt sich leise auf den Wellen.
Bis zum Morgen hat sich nichts geändert. Wir frühstücken, holen den Anker ein und setzen nach kurzer Motorfahrt die Segel. Dann müssen wir nach Westen in den Strelasund aufkreuzen. Vor der Stahlbroder Fähre nehmen wir die Segel herunter und fahren, das letzte Stück ganz langsam in die Glewetzer Wiek ein. Auf 3m fällt dort der Anker. Wochenende: Noch 2 Segler ankern in dieser Bucht. Vollkommene Windstille, klare Sicht. Am Ufer Schilf, Baumgruppen und Felder. Draußen im Strelasund ziehen die letzten Segler ihre Bahn. Noch einmal steigen wir kurz ins Wasser bei 15 Grad. Ein Traktor zieht Ackerreihe für Ackerreihe eine Staubfahne hinter sich her. Jetzt folgt wieder einer dieser wunderbaren Sonnenuntergänge. Der Himmel färbt sich rot und ein großer Vogelschwarm nach dem anderen zieht schnatternd über uns, wohl ins warme Afrika. Eine Stimmung, wie sie nur die Natur bieten kann, auch wenn draußen der Traktor mit seinen Scheinwerfern immer noch seine Bahnen zieht. Aber spät nachts stellt auch er die Arbeit ein. Gerdi brät guten Lachs, dazu gibt’s eine Flasche Bier und in der Plicht später ein Glas Wein.
Über uns wieder der klare Himmel. Jupiter steht als Abendstern am Himmel, Die bekannten Sternbilder leuchten. Eine friedliche Nacht. Wir haben Zeit und bleiben noch einen Tag hier. Nachmittags stellt sich das Wetter um. Wolken ziehen auf, der Wind nimmt zu, aber wir brauchen nichts befürchten. Anker und Kette werden uns halten. Wellen lassen EOS etwas schaukeln, der Wind brummt und Fallen schlagen leicht. Kein Vogel zeigt sich am Abend und die Ankerkollegen sind verschwunden. Am Morgen hat der Wind eher noch zugenommen. Stralsund meldet 5 Bft. Wir verlassen früh am Morgen den schönen Platz zur Insel Dänholm.
Die Nacht am Anker war ziemlich lärmig, der Wind hielt pausenlos an und der Anker ließ EOS schwojen wie beim Segeln. Um 6 Uhr schlug mein Skipper vor, gleich ohne Frühstück Anker auf zu gehen und vor Zunahme auf 4-5 bft raus in den Strelasund und rüber in einen näheren Hafen als Hiddensee (28 sm) zu segeln. Nur mit Vorsegel sind die 8,2 sm dann auch flott in guten 2 Stunden gesegelt. Raumer Wind und nicht nass im Cockpit:-) Wir tasten uns vorsichtig zwischen den Bojen in die enge Fahrrinne (ausgebaggert auf 2-2,5 m) des Seglerhafens Dänholm und bekommen einen ufernahen Liegeplatz unter hohen Laubbäumen angewiesen. Familiär, sehr friedlich. Gleich nebenan das NAUTINEUM und vor uns hinter der kleinen Straßenbrücke sichtbar die riesige 4,5 km weit gespannte neue Rügenbrücke, die an Hamburg erinnert, weil sie auch an harfenartigen fächerförmig ausgespannten schrägen Stahlseilen aufgehängt ist. Höchster Punkt von Stralsund mit 102 m am Pylon! Daneben die klappbare (alte) Rügenbrücke mit Eisenbahn und Fahrstraße. Der ICE fährt hier über den Strelasund bis Sassnitz! Wir staunen, wie alles klappt: erst der Zug, dann die wartenden Segelboote und ein Containerschiff.
Am Nachmittag besuchen wir das Nautineum, eine ansprechende Ausstellung: Fischereiwesen, Schiffsbau, Unterwasserstation, Fischen vor 100 Jahren vor Spitzbergen, Taucherrettungsboote, Seezeichen, Unterwasserlabor… Einige Kleinkutter liegen da, eine Halle die sich dem Walfang widmet (mit SW-Stummfilm von 1935). Neu war für mich die Kunst der hier üblichen Zeesenfischerei: Ein voll besegelter Kutter liegt quer und an langen Stangen an Bug und Heck ist das spezielle Zeesennetz wie ein Trichter mit Scherbrettern angeleint, der Wind treibt das Boot seitwärts und so wird gefischt!
Wir fühlen uns im kleinen Seglerhafen von Dänholm-Süd so wohl, dass wir die große Stadt nicht mit der EOS anlaufen. Wie „Land-Urlauber“ wandern wir über die (geschlossene…) Brücke rüber und staunen über das Ziegelbau-Haus direkt unter der geschwungenen riesigen hohen neuen Rügenbrücke. Ein Relikt. Schön. Aber doch extrem. Dann kommen Neubauten nach 1989 in den Blick, kleine Villen mit Garten, Garage, Wintergarten, Handwerksbetriebe, Seglerbedarf, Edelstahl-Bearbeitung. An der Hauptstraße rote Fahrradstreifen… dahinter ein großes Asylanten- oder Flüchtlingsheim in endlosen Plattenbauten (aber am Dach 🙂 viele Solarzellen!). Daneben noch graue DDR-Blöcke, aber mit ganz neuen schneeweißen Sprossenfenstern in den khakigrauen Mauern.
Endlich ist wieder „Wasser“ um uns, Stralsund ist eine Insel wie Lindau, die Boote im Vorhafen von Stralsund liegen schräg an Pfosten, in den schmucken Altbauten locken nun Restaurants und Pensionen Gäste an.
Blick nach Rügen, Altefähr
Noch ein paar Schritte und wir sind am Hafen. Da waren wir alle 5 schon mal 1992 mit dem Miet-Hymer-Wohnmobil. Damals waren hier noch so viele Ruinen, zerfallene Innenhöfe mit Galerien im Verfall, aber doch schon Gerüste und Planen, es ging los mit dem Wiederaufbau. Mich freut, dass soo viele Fassaden neu renoviert sind, mit Denkmalschutz-Auflagen und finanzieller Förderung von Land und Bund. Treppengiebel, Backstein, neue Fenster, Wandbemalung, alte Portal-Türen mit Verzierungen, oft auch die alten Handwerksbetriebe mit Namenszug belassen wie Maler und Tapezierer, Schreiner, Tuchwerkstatt, Faden, Garn und Wolle, Holzofen-Bäckerei usw.
Wie in Greifswald bin ich begeistert von den frohen bunten Farben an den Häusern. (Am Bodensee ist grad grau, anthrazit und schwarz modern…)
Viel Fußgängerzone, viele auch kleinere Läden, keine C&A-Kolosse, keine großen Einkaufscenter.
Am Hafen steht fast feierlich die weiße Gorch Fock I. Dahinter im Dunst der Kirchturm von „Altefähr“ auf Rügen. Ein fast wagemutiger Neubau aber ist das schneeweiße OZEANEUM, neben den roten Ziegelhäusern… Der Busfahrer der Stadtrundfahrt erklärt uns, dass der Architekt mit den runden Mauern die geblähten Gaffelsegel eines Fischkutters nachahmen wollte… ???!!!! Die Stralsunder sagen, der Neubau sähe aus wie eine weiße ….Clopapierrolle!
Bei der Busrundfahrt setzen wir uns auf die Dachetage am Oberdeck. Stralsund ist nachweisbar mit dem Stadtrecht seit 1234! Wall- und Stadtmaueranlage sind noch in Resten vorhanden, nur noch 2 von 45 Stadttoren. Die ehem. Luftschutzbunker und später DDR-Überwachungsstationen sind nun Fledermauswohnungen…. Wir erfahren viel über die Geschichte, den rasch steigenden Bedarf an Wohnungen, die Kriege, Bündnis mit Schweden 1628, dann die Zeit von 1645-1815, als man sich samt Vorpommern zu Schweden bekannte. Viele ganz alte Straßenzüge sind erhalten, die Neubauten fügen sich harmonisch ein. Die Autos müssen meist „draußen bleiben“- gelungen! Nach der Rundfahrt bummeln wir durch die Altstadt, zu den 3 evangelischen Kirchen, nett die kleine „Heilgeist-Kirche“ am Frankendamm (Frank war ein Gönner der Stadt), eine ehem. Klosterkirche, ihre Fassade von einem 1000 Jahre alten Weinstock dicht berankt, gebaut für die Armen vor der Stadt..
Stolz und riesengroß erhebt sich vor uns die Nikolai-Kirche am Alten Markt. Der 2. Turm hat keine Zwiebelhaube, er ist nur flach abgedeckt. Aber im Inneren wird viel renoviert. Mir gefällt die barocke Überladung nicht. Die große Buchholzorgel von 1840 schwieg. Sie ist restauriert seit 2006. Seit ca. 30 Jahren wird gerettet, z.Zt. das riesengroße Dach. Man kann einzelne Dachteile als Spender erwerben… Direkt neben der Kirche steht auf dem großen Alten Markt-Platz (wie in Greifswald mit flachem „begehbarem“ Wasserbecken mit Springbrunnen) das stattliche rote Rathaus mit den 7 schlanken Türmchen, die die 6 filigranen Spitzgiebel-Mauern stützen, deren runde Rosetten den Himmel durchscheinen lassen. Wie 6 Kirchturm-Uhren nebeneinander, darunter Spitzgiebel-Fenster wie in einer gotischen Kirche, auch diese innen hohl zum Durchschauen. „Durchbrochenes Mauerwerk“ nannte Humboldt diese filigrane Spitzgiebel-Schaufassade.
Der Innenhof des Rathauses (inzwischen mit Glas überdacht) sieht aus wie ein stattliches Bürgerhaus, mit farbigeen hölzernen gedrechselten Galeriegeländern und Säulen mit verschiedenen bunt bemalten geschnitzten kunstvollen Holz-Ornamenten auf den Sockeln. Jede ein Einzelstück, wunderbar. Im Laden gibt es Stralsunder Marzipan: weniger Zucker, mehr Mandelgeschmack, umhüllt mit herber Zartbitter-Schokolade. Draußen Cafés, Hotels, Ristorante, alles gut besucht.
Die Fotos mögen einen Eindruck vermitteln von Stadtbild und Kirchen. Nikolai und Marienkirche. Auf Bildtitel hab ich verzichtet.
Stadtmodell
Mein Dank-Zettele in der Kirche…
Wir bummeln durch die Altstadt, kaufen Gemüse, Obst, ein Stück Kamm für einen Schweinebraten (aus dem Drucktopf) und laufen dann zurück zum Seglerhafen Dänholm. Kein Regen. Aber der Wetterbericht kündet von 8-10 Windstärken nächsten Dienstag… Vorher wollen wir nach Altefähr und Stadthafen Stralsund, um bis Montag wieder zurück in Dänholm sein, geschützt vor scharfen Böen und Seegang. Bis 4. Okt. peilen wir unsren Zielhafen Neuhof zum Mastlegen an… LKW-Transport am 7.Okt.
Um 10 Uhr lösen wir die Leinen in Greifswald und motoren den Ryck vor zur Klappbrücke. Gleich reffen wir draußen die Fock und drehen um 12 Uhr auch 2 Reffs in das Großsegel. 4-5 bft. Gischt legt Schaumstraßen aufs Meer. Eos segelt wunderbar weich durch die Wellen. Viele Segeler sind unterwegs, es ist fast wie bei einer Clubregatta.
Gegen 14 Uhr steuern wir einen Ankerplatz an vor Neukamp bei Lauterbach. 6m Wassertiefe. Raus aus Ölzeug und Wollmütze. Herrlich war’s. Ein Glas Wein und Räucherfisch aus Wiek als Festmahlzeit!
Am Abend gibt’s Lachs aus meiner Pfanne mit selbst gerührter würziger Crème fraîche, Pellkartoffeln und Salat. Die Nacht wird windig. Lärm am Anker, um den Eos schwojt.
Am nächsten Morgen Anker auf. Wir segeln mit Reff weiter zur Glewitzer Wiek und unsrem neuen Ankerplatz, Rinder weiden, viele Wasservögel tummeln sich auf einer schmalen Nehrung. Ich sitze träumend am warmen Deck und sonne mich. Das Bad im Meer war nur kurz bei 14’C Wassertemperatur. Ein traumhaft schöner Sonnentag mit 22 °C. Am Abend wird uns ein zauberhafter Sonnenuntergang geschenkt.
Vogelhaken heißt die kleine Nehrung vor unsrem AnkerplatzVogelschwärme, in Formation
Auch der nächste Morgen beschert um 6.58 einen rosa Sonnenaufgang. Ein flaches Kreuzfahrschiff zieht langsam am Strelasund vorbei…
Wir bleiben noch… und der Sonnenuntergang wird wieder sooo schön.
Unvergeßlich… daran erinnern wir uns noch mit 80…. 🙂
Ein großartiges Bauwerk, ein Meisterstück der Ingenieurskunst! Rettung des Dorfs vor Sturmflutschäden. Seit 2015 steht es zum Schutz der Region bereit. Wir wanderten auf dem nun erhöhten Weg auf dem Deich zum alten Dorfkern Wiek. Einige Reetdachhäuser stehen „noch“, wohl denkmalgeschützt. Teils liebevoll mit Blumen umgeben, einige aber auch noch ganz so wie zu grauen DDR-Zeiten… Hotelzimmer werden angeboten. Cafés locken Gäste an. Fischsemmeln gibt’s und frische Räucherfische in schmucken Fischläden.
Die Kirche hat ein großes Solardach! Suchet den Frieden und jaget ihm nach… Wie passend der Spruch der Bibel angesichts der Kriegsdrohung in den Nachrichten (Iran, Saudi-Arabien, USA) Die Mehmelorgel war leider wegen Restaurierungsarbeiten verborgen unter Planen. Selten gibt es so einen lebensgroßen JESUS in den Kirchen.
Am Rückweg ging es wieder über die hölzerne Klappbrücke von 1887 und dann 5 km entlang des Flusses Ryck am Deich zurück nach Greifswald. Bei den Museumsschiffen liegt die „Hedi“, auf ihrem Namensschild steht mein Geburtsjahr 1948.
Ein sanfter Sonnenuntergang bei 14°C wird uns am letzten Abend in Greifswald geschenkt. Morgen segeln wir den Fluss hoch hinaus auf den Bodden und wollen in der Nähe von Neuhof ankern. Frischer Lachs wird uns dort als Abendessen aus meiner Pfanne munden.