9. Überfall !

In den Sommermonaten beginnt der Überfall am Morgen. Dann steuern ein oder zwei große Kreuzfahrtschiffe den Hafen an. Eine Wand aus Balkonen, Bullaugen und Rettungsboten bewegt sich ganz langsam an den Kai für die Riesenschiffe.

 

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Wohl geordnet setzt sich auch der Pulk aus Taxis und klimatisierten Bussen in Bewegung und steuern den Ankömmling an.

Noch ruht der Ort . Die Souvenirläden beginnen, ihre Warenständer auf die Straße zu rollen. Die Passagiere auf dem Kreuzfahrtschiff genießen wohl noch ihr Frühstück. Am späten Vormittag ergießt sich ein Strom von Menschen aus dem Schiff. Sie werden an der Gangway von einem stilecht antik gekleideten Griechen (mit Lorbeerkranz und Turnschuhen) empfangen und wer will, posiert vor dem Fotografen.

Jetzt läuft das Geschäft in den Tavernen, Cafés und Souvenirläden an. In den Straßen schlendern die Ankömmlinge, bestaunen die Auslagen der Juweliere, der Boutiquen und der Souvenirshops. In einer Taverne wird ein Kurs im Sirtaki- Tanzen genutzt. Ein Bus nach dem anderen verlässt den Kai in Richtung Olympia. Einen Teil der Kreuzfahrer treffen wir dort, erkennbar an einer Nummer und dem Schiffsnamen auf einem Sticker. Im Laufe des Nachmittags signalisiert das Kreuzfahrtschiff seine Abfahrt durch dreimaliges Hornsignal. Schön hallt es über den Ort. Langsam und vorsichtig wie es eingefahren ist, verlässt es den Hafen wieder.

Gerdi und ich gehen nochmals in den Ort und – er ist leer! Kein Auto, kein Bus, alle Läden geschlossen, nur ein paar Gäste noch in Cafés. Katakolon pulsiert im Takt der Kreuzfahrtschiffe. Kein Schiff, kein Gast, kein Leben: Tote Hose.

Die Bilder:

http://www.flickr.com/photos/gerhards/sets/72157626695063181/

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