17. "Naturschutz-Zentrum Eriskirch" am Ambrakischen Golf?

Wir kommen nach Menidhi zurück von unserem Bus- Ausflug nach Arta (siehe Gerdi’s Blogbericht) und queren die Bucht, nur knappe 2 Seemeilen. Ein paar Häuser, ein Leuchtturm, flaches Deltaland, guter Ankergrund.
Ein Ausflug mit dem Schlauchboot zu den Häusern. Wie am Überlingersee steigt die Sonne über die bewaldeten Berge, morgendliche Kühle und Ruhe. An Land ein kleiner Hafen, geschützt durch eine lockere Steinaufschüttung.
Die Häuser: Eine Naturschutzstation, zwei Tavernen. Ich steige auf den Leuchtturm.

 

Leuchtfeuer_am_kap_kopraina
Schöner Blick über den Fluss, der hier mündet, die weite Deltalandschaft und die Gebirge ringsum. Fischerboote fahren den Fluß hoch. Ich will sehen, was sie anlanden. Kleine Fische, Garneelen. Nur ein knapper Eimer voll. Die Boote, wie die im Hafen auch, ungepflegt und alt. Obwohl Garnelen ihr Leben teuer verkaufen (3 Stück 5 Euro in der Taverne), scheint nicht viel dabei verdient zu sein.
Viel_arbeit_wenig_fang

Zurück zur EOS, Frühstück und nochmal rausrudern. Jetzt ist das Naturschutzzentrum geöffnet und Maria, die pädagogische Fachkraft führt uns liebevoll durch die Ausstellungen im Museum. Wie bei uns in Eriskirch! Schön aufbereitet mit Schulungsraum und Bastel-Arbeiten der Kinder an Tafeln. Delphine, Wasser- und Landschildkröten, und viele Vogelarten sind hier an der Mündung des Arachthos zu Hause oder überwintern hier. Zu Segelschiffzeiten war hier ein lebhafter Hafen. Reste einer gut gefügten Hafenmauer, Lorenschienen, die Zollstation sind erhalten und wurden wieder hergerichtet (mit EU- Geldern). Hier legten die Schiffe aus dem Ionischen Meer und der Ägäis kommend an, Waren wurden flußauf oder auf Straßen weitertransportiert. Danke Maria für Deine lebhaften Informationen!
Maria

Wir entern eine „traditionelle Taverne“, wie es im Naturschutzführer heißt. Sprachverständigung mit Dimitra, der Wirtin, fast unmöglich. In der Küche (hier steht auch das Bett) brutzeln 4 Fische in der Pfanne, in einem Eimer schwimmen Garnelen. Jetzt ist das Bestellen mit dem Zeigefinger leicht. Noch ein Tomatensalat? ja, die Zwiebeln werden direkt aus dem Fass mit den Geranien aus der Erde gezogen und am Tisch hineingeschnitten. Sehr gut alles. Dimitra legt uns noch 8 Eier und ein knappes Kilo Feta auf den Tisch. Geschenkt? Es geht ans Zahlen und sie berechnet doch alles. Na ja, normale Preise. Wir akzeptieren. Das sind die kleinen Überraschungen am Rande, wenn die Sprachkenntnisse fehlen. Verabschiedet werden wir von einer Gruppe fröhlicher albanischer Buben am Kai.(gern hätten sie eine Rundfahrt mit dem Schlauchboot gemacht:-)…
Img_1214

Wir rudern zur ankernden EOS zurück, genießen den Abend, kurz unterbrochen durch einen heftigen Gewitterwind. Anderntags motoren wir in den Hafen von Karakonisi, aber nur bis knapp hinter die Einfahrt, dann sitzen wir im Schlick fest. Die 2 Meter Wassertiefe laut Hafenhandbuch stimmen nicht mehr. Der Hafen ist versandet. Mit Landleine und Motor arbeiten wir uns frei und laufen ersatzweise Vonitsa an. Kaum angelegt, bricht ein Gewitter mit Hagel über uns herein. Aber der Anker und 50 Meter Kette halten die EOS sicher. Eine halbe Stunde – und alles ist vorbei, Windstille.
Hagel_in_vonitsa

21:30 Uhr: Totale Mondfinsternis, gut zu sehen, nachdem sich die Gewitterwolken verzogen haben. Der Vollmond nur noch als schwach rot leuchtende Scheibe zu sehen Und : Auf dem spanischen Nachbarschiff ein einsamer Kurzbein-Tacko auf dem Cockpit- Tisch! Grau-silbern, in der Dunkelheit fast unsichtbar. Das Foto leider wegen der Entfernung unscharf. Wer kann uns Infos über dieses Tier geben? Körperlänge ca. 40 cm, spitzes Maul, langsame Bewegungen.

Der_kurzbein-_tappo

Die Bilder:

 

Die Reiseroute:

 

 

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s