Bosporus Tour … + Istanbul!

Alle Bilder hier:

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und hier noch die Karte der Reise

(wieder Click auf das Wort „hier“!)

Der Bosporus begrüßt uns nach der nächtlichen Fahrt von Bulgarien mit den beiden riesigen Pylonen für die neue, dritte Brücke. Ein Ruhetag im Hafen von Poyraz. Bis hierher dringt noch die Brandung, die seit Tagen das Schwarze Meer – und uns – mächtig bewegt. Ein Schiff nach dem anderen schiebt sich langsam am Hafen vorbei. Wer hätte gedacht, dass wir jemals diese legendäre Wasserstrasse befahren würden, im eigenen Schiff?

Wir queren auf die rechte Seite. Kräftiger Wind und 2 Kn Strömung schieben uns. Wir nutzen den Motor. Der Wind käme in diesem mehrfach geknickten, tief eigeschnittenen Wasserweg zu unstet. Wald, locker bebaute Flächen. Große Schiffe kommen uns entgegen. Ein Bugsierschiff überholt uns rückwärts fahrend. Dann der erste Knick nach links bei Büyükdere. Im blauen Dunst vor uns die Wolkenkratzer Istanbuls. Hier aber, auf der europäischen Seite, kleine, große, mächtige Villen, sehr gepflegt, Jugendstil aber auch kantig modern. Täusche ich mich, oder residiert da nicht auch der deutsche Botschafter? Fahne, Wachpersonal und Mauer lassen das vermuten. Istanbul scheint ja wirklich ein gemütlicher Ort zu sein. Dann die erste Brücke. Die Villen darunter bräuchten eigentlich kein Dach, das würde die breite Fahrbahn direkt darüber besorgen.

Die südliche Bosporus Brücke (1500x1125)

Dann aber die geschäftige nächste Stufe. Restaurants, Wohnblöcke und jede Menge Anlegeplätze. Ausflugsschiffe kommen uns entgegen, wenige Fahrgäste. Es ist stark windig, nicht bequem auf offnen Ausflugsbooten… Und die Saison geht zu Ende.

Nach der zweiten Brücke öffnet sich der Blick auf das Zentrum. Keine Rede mehr von einem gemütlichen Ort. Nur Häuser und dahinter klotzige Hochhäuser.  Breit wird hier der Bosporus. Viel Wind mit uns, weiße Schaumkronen. Repräsentative Staatsbauten auf beiden Seiten. In der Ferne die Minarette der Aya Sofia Camii und die Kuppel der Blauen Moschee und das Topkapi Sarayi. Rechts neben uns die schöne Ortaköy Chamii, feinst verziert.

Ortsköy Cama (1000x750)

Jetzt wird der Schiffsverkehr lebhaft. Fähren fahren quer, Ausflugsschiffe kommen uns entgegen und überholen uns. Viel Wellen! Dazwischen schieben sich in langsamem Tempo große Frachtschiffe. Wir lassen EOS gemütlich laufen, wir wollen ja Eindrücke aufnehmen. Vor lauter Schauen, welches Schiff von rechts und links kommt, vergessen wir, wer von hinten aufkommt. Bis mich eine der schönen alten Fähren antutet. Kein Problem, ein Schlenker nach rechts und die alte, würdige Dame überholt mit freundlichem Gruß vom Kapitän.

Eine personenfähre (1500x1082)

Das goldene Horn liegt knapp rechts. Diese einmalige Silhouette bestimmt aber die MSC PREZIOSA, der Kreuzfahrer liegt breit und mächtig davor. Passt nicht recht hierher. Wir queren auf die asiatische Seite und ankern vor Fenerbahce vor dem bekannten Stadion.
Wollten wir diese 18 Millionen- Stadt von Land aus kennen lernen, dann müssten wir einen Hafen aufsuchen und einklarieren. EOS trägt ja immer noch die gelbe Flagge unter der Türkischen Gastflagge als Zeichen, dass wir noch nicht die behördliche Erlaubnis zum Anlanden haben. Für einen Tag in Istanbuls Häfen müssten wir mindestens 80 Euro berappen. Das Einklarieren (geht nur mit Agenten) soll mindestens 200 Euro kosten. Aber das Entscheidende: Wir haben keine Lust auf 2 Tage irres Stadtleben Für diese Megastadt soll man sich mehr Zeit nehmen. Vielleicht widmen wir ihr eine eigene Reise, ohne unsere EOS. So bleibt Istanbul für Gerdi und mich eine Metropole aus Wassersicht.
Anderntags holen wir bei wolkenverhangenem Himmel den Anker ein, kehren aber nach 2 Meilen wieder um und ankern ein 2. Mal: Segel gerissen: Gerdi erkennt von der Pinne aus eine geplatzte Naht im Großsegel. Nach einer Stunde Nähen legen wir erneut ab, queren jetzt nochmals den Bosporus, schlagen Haken um mächtige ein- und ausfahrende Frachtschiffe, schlängeln uns zwischen den  vielen Ankerliegern durch und erreichen die Nordseite des Marmara- Meeres. Istanbuls Zentrum bleibt zurück und löst sich im Regengrau auf. Nicht aber die Vororte, sie begleiten uns an Land noch stundenlang.

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