41. Drei Pulvermühlen und drei Klöster

Die Wanderung beginnt beim Water Power Museum. Immer an den Wasserrinnen entlang inmitten einer grünen Pracht führt der Weg abwärts.

Abstieg neben der Levada (1024x683)

Immer wieder tauchen die Reste einer Pulvermühle auf. Oben im Museum ist eine wieder erstanden und in Betrieb (ohne Pulver). Die Mühlen belieferten im Unabhängigkeitskrieg Anfang des 19. Jahrhunderts die Schützen. Auch wenn man sich vom geführten Wasser trennt, klingt das Rauschen des Baches tief unten in der Schlucht. Der Weg führt wieter immer hart an der Schluchtkante zum Kloster Filosofiou. Ungefragt weist mir der Mönch gleich den Weg weiter. Möchte er sich die Gastgaben Kaffee und Süßes sparen? Ich erinnere mich gerne an die alte Sitte, dem Wanderer Wasser, Kaffee und etwas Süßes zu reichen. Mein Freund Manfred und ich haben es als Studenten in Griechenland immer erlebt. Jetzt aber kommen die Gäste im Auto bis fast vor die Klostertüre und es sind viel mehr. Echte Wanderer sind selten und so verliert sich auch diese Sitte. Die Mönche hätten ja fast nichts anderes zu tun als Kaffee zu kochen. Also steige ich zum zweiten Mal bis zum Fluss ab, der sich eng zwischen Felsen durchschlängelt. Dann wieder hoch zum Kloster Prodomou, das haben Gerdi und ich schon gestern besucht.

Noch einmal im Kloster Prodromou 3 (1024x683)

Es hängt ja in der Felswand. Weiter oben packe ich eine kleine Brotzeit aus. Bestes Wasser spendet der Brunnen nebenan.
Eine fröhliche Großfamilie erläutert die derzeitigen  politischenWirren und fragt nach dem Zustand in meinem Heimatland. Dann zweige ich auf den Wanderweg nach Stemnitsa ab. Steil aufwärts, vorbei an alten Mauern und längst aufgelassenen Feldern arbeite ich mich hoch. Es regnet stark und bald bin ich durchnässt. Oben an der Straße „nach Hause“ klart es auf und ich habe 6 km nach Dimitsana vor mir. Ich möchte aber von der Straße weg. Der Weg führt abwärts und durch das dritte Kloster Emialon. Das Tor ist aber verschlossen und zwischen 13 und 17 Uhr besucht man kein Kloster. So wage ich auch nicht zu läuten und steige wieder hoch zur Straße. Bald habe ich 20km bergauf, bergab hinter mir und die Beine werden schwer. Da hält ein junges Pärchen und nimmt mich bis fast zum Hotel mit. Leider nur einen halben Kilometer. Wären sie früher gekommen, wär’s mir auch recht gewesen.

Wer Bilder sehen will, klick hier

Hier der Track meiner Wanderung: Klick

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