13. Ankern im Natur-Reservat Karaburun

13. Ankern vorm Naturschutzgebiet Karaburun,14.Tag

Montag, 30. Mai: In der Bucht von Vlores

Bucht von Vlores, Peninsula Karaburun, Naturreservat, 31.5 (1)Bucht von Vlores, Peninsula Karaburun, Naturreservat, 31.5 (2)Böige 4 bft hinter Orikum (1)

Windvorhersage 3-4, Frühstück vor Anker um halbacht, Anker auf um halbneuen. Bedekcter trüber Himmel. Ich steh am Steuer, kaum sind die Segel oben, legt sich die EOS in den Böen schräg zur Seite… Ölzeug, Südwester, es spritzt bis ins Cockpit. 2x Reffen der Fock, Groß runter. 4 Beaufort. Weiße Gischtkämme, böig, aufpassen! Mit schönem Ausblick auf das Kap der Peninsula steuere ich unser Schiff schräg auf die Küste zu, auf die Mitte zwischen Orikum und Kap. Der ehemalige Militär-Kai ist uns noch in Erinnerung vom Herfahren. Daneben ein heller Strand. Um 11 läßt der Wind hier etwas nach, wir ankern vor einer gerade im Aufbau befindlichen Taverne, neue Bäumchen, bei der Terrasse der Holzhäuschen Zitronenbäumle. Eine Herde Ziegen mit Zicklein zieht bimmelnd vorbei, Kühe weiden im Laufen. Man schaufelt, hackt und hämmert, ein Generator gibt Strom. Ich mache einen knackigen Bauernsalat, Gurke, Tomate, Paprika, Oliven, rote Zwiebel, Origano, Zitrone, Olivenöl. Gerhard befestigt die Solarzelle besser, ich flicke, fädle mir aus gefundenen Holzperlen eine neue Kette. Dann kommt von Erika ein Hangout: sie hat das erste Kletter-Topp mit Bustier selbst genäht! Fantastisch! Und erst ihre Muskeln auf dem Foto! Endlich gelingt es Gh, mir mein Prepaid Hy via Internet aufzuladen. Dann bläst er das Beiboot auf und wir paddeln an den Strand: schneeweiße Kiesel wie auf der Insel Kefalonia an dem so berühmten weißen Strand von Myrta!

Eine große Tafel informiert: Mit UN-Hilfe wurde hier 2010 das Naturreservat Karaburun eröffnet. Ein Kai wurde nach vergangenen Militärzeiten etwas hergerichtet, damit wohl Natur-Touristen anlanden können. Ein Paradies, aber undurchdringliche dichteste grüne Vegetation, Büsche Bäume, Bienen, Schmetterlinge, grünglänzende große fliegende Käfer an den Blüten (kennen wir vom Mai in der Buffalo Bay, westlich von griech. Halbinsel Euböa (Evvia)…
Wir sitzen, schauen, träumen. türkisblau das Meer über den weißen glatten Kieseln, ein Mauersegler, dann der Delphin-elegant und wie in Zeitlupe hebt er sich im Bogen aus dem Meer und taucht gleitend wieder ein, und wieder, und wieder- bis zur Fischzuchtanlage…

Zurück an Bord hoble ich die 4 kleinen Zucchini (von Sarandes Markt noch), 1 Zwiebel, Knoblauch, Curry, Haferflocken, Grieß, Salz, Pfeffer, 2 Eier.. Mehl. Im heißen Fett brutzeln bald 15 Gemüseküchlein goldbraun und nun haben wir beide endlich wieder Appetit! Gerhard badet zum 1. Mal im Meer, duscht sich im Cockpit(seine in den Wasserballon eingebaute kleine elektr.Pumpe aus Marmaris/Bozburun bewährte sich wieder). Wir setzen probeweise das Großsegel, dessen Niederholer Gh. gestern etwas heckwärts zur Nock versetzt hat, um den „Bauch“ und die Schrägfalten zu minimieren. Ein Glas Retzina, uns erwartet hoffentlich eine ruhige Nacht. Noch sind wir Rekonvaleszenten. Wir grüßen euch daheim, auf BR hörten wir von Unwetter- u. Hochwasserschäden, Verwüstungen… Ansbach, Neustadt-Aisch, Bad Windsheim, Baden-Württemberg. Sogar Schulbusse konnten Schulen nicht anfahren. Klingt wie Juli 2015… als wir auf der Donau 3-4 m mehr Wasserstand hatten…. wegen der Fluten aus dem Norden.

Am Schluß noch 2 Fotos von meiner Lieblings-Sternchen-Hose, die 1988 meine Umstandshose an Bord war. Inzw. sind beide Knie durchgewetzt, und ich fand in Eriskirch dasselbe Schwarze Schaf als Aufnäh-Flicken wie vor Jahren: Nun sind es 2 Schäfle, wie Geschwister.

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