Schönes Segeln am 2. Juni, der Regen des Vortags ist vergessen, das Ölzeug getrocknet. Wir tasten uns vorsichtig in die Lagunen-Einfahrt vor Butrinti. Das hat die EOS schon 2x gut gemeistert. Ich an der Pinne wundere mich, wie gebirgig zerklüftet der Meeresgrund ist: 60 m, 40 m, 7,5 m, 4,5 m, 2,8 m-… und da steht unser Schiff…!!! Grundberührung. Trotz GPS, Aufpassen, langsam motoren, Ausguck. Türkis leuchtet es unter uns, man sieht den Grund. Vorher nicht!
Gerhard holt den 5 Meter langen Bootshaken, der am Mast entlang angeklemmt ist. Er versucht, die EOS abzudrücken, aber 6 Tonnen sind keine leichte Masse. Dann holt er vom Bug den dort an Deck befestigten Stock-Anker, senkt ihn behutsam in unser kleines Beiboot, ich mache die Leine am Heck fest, Gh. steigt über die Reling in die Micro Eos und rudert samt Anker ca. 10 m weg vom festsitzenden Schiff. Zurück an Bord versuchen wir, die EOS an der Ankerleine zu verholen, sie dreht sich, aber verharrt.Leichtes Gas-Geben, vorwärts, rückwärts, Ziehen an der ausgebrachten Ankerleine- ein stilles Gebet… Und dann zeigt das Echo-Lot 0,4m, 0,8m, 1,2 m, ich weiß wohin ich „zurück“ muß- man sieht noch unsre Kiellinie. Gespannte Aufmerksamkeit… Und bei 4,8 m Entspannung. Ich will nicht mehr in das wunderschöne Lagunen-Paradies, nein, weg, lieber an die so nah u sehende griechische Korfu-Küste. Gleich setzen wir beide Segel und segeln voller Freude mit ein paar Wenden ins blaue Meer hinaus. Hinter uns Albanien und Ksamil, unser nächtlicher Ankerplatz.


PS: Vor Anker buchten wir meinen Rückflug Palermo-München am Mittwoch, den 13. Juli, 16.15 ab Palermo, Ankunft 18.05 in München. Die beiden Augsburger Freunde reisen mit Zug und Fähre als neue Crew am 13. an.