Nachdem wir gestern fast alles am Schiff für den LKW-Transport erledigt hatten und am Abend ganz lieben Besuch aus Basel hatten, konnten wir heute,nach 3° kalter Nacht, entspannt in die Stadt laufen. Die Sonne schien, kein Nebel, unter der Brücke flitzten die Bisamratten im Wasser, die gefüttert wurden. Wir streiften durch die Gassen der Altstadt, ab 11 lebhaft vom Shopping-Publikum an einem Samstag!
Am Café République scheint warm die Morgensonne auf die Sitze, wir nehmen Platz und können Schal und Anorak ausziehn zu einem Espresso. Amüsiert lese ich wieder die Straßen-Namen auf elsäßisch – originell. Wilhelm Tell heißt hier Guillaume. Das Rathaus ist rosa, die Sprossenfenster an den schöen Häusern gefallen mir ebenso gut wie das Schaukelpferd am Karussell von 1900!
Da uns in Augsburg das Textilmuseum begeistert hat, gehn wir auchh hier in das Musée d’étoffes et impressions. Wunderschön die Blumenmuster der alten Zeit. Arbeitsaufwendig die geschnitzen Druckstöcke aus Holz! Ein Reich der chemischen Wunderwerke die Farbenherstellung!
Die große mehrtürmige reformierte Kirche St. Étienne bietet jeden Samstag ein Konzert an, kostenlos. Ein A capella-Chor aus Basel war angekündigt, der www.kammerchor-notabene.ch
Wir sind erstaunt: die Kirchenbänke sind voll besetzt! Der 25köpfige Chor (11 Männerstimmen!) singt v.a. zeitgenössische Werke und einen Monteverdi. Danach bummeln wir noch in die Henriette gass und kehren ein im indischen Lokal Le Tajmahal! Tandoori Hühnerbrust und Lamm+Reis aus dem Wok. Dazu die traurig klingende Musik der Cita, dem Streichinstrument mit 1-3 Saiten…
Am Schiff ist es kalt, 11° im Bug… Wir lassen den radiateur soufflant noch laufen und füttern den PC mit den letzten Erlebnissen von Mulhouse. Morgen am Sonntag geht’s mittags durch die letzte Schleuse und zum Kran-Kai…