21. SAYIADHA, Griechenlands letzter kleiner Hafen

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GERDI. Rückblick am 29.Juni 2011

Von Valtou kommend steuern wir am Morgen des 23. Juni einen kleinen Fischerhafen an:

Sayiadha – ein Klang wie aus 1001 Nacht…

Fast nur schiffsbreit die kleine Hafeneinfahrt…Reizvoll auf einer Landzunge gelegen, darauf 6 Tavernen mit durchsichtigen Rollos über die ganze Lokal-Breite, gegen den starken Wind und das Sprühen der auflaufenden See. Die meist gut besuchte Musik-Kneipe „SeaYou“ spielt Musik von abends 9 bis früh um 5!!
Irgendwo oben in den Hügeln, so 400 m da droben soll die Grenze zu Albanien verlaufen. Man mag die Nachbarn nicht.
Es gibt eine Coast-Guard-Station und eine lokale Polizeistation. Das Dorf liegt ca. 1 km weiter hinter der Lagune.

Eos_im_neuen_glanze-wir_lackierten_den_kajut-aufbau_neu

Wir gehn zu einem deutschsprechenden Wirt zum Fisch-Essen, kleine 18cmx6cm-Schollen, einen Raubfisch ohne Gräten von hier, 3 Garnelen. Der Meteo meldet 6-7 Windstärken, vor Korfu auch 8 bft! Wir werden also hierbleiben bis Sonntag. Wir nützen die Segelpause und lackieren den Mahagoni-Kajütaufbau an Deck neu, zuletzt reparierten wir die von der UV-Einstrahlung stark strapazierten Holzflächen imAugust 2009 auf Syros, Kykladen.

Img_1326

 

Unser Schiff wird mächtig geschüttelt im starken Wind, die Böen fegen über uns hinweg und peitschen das grüne Meer hoch auf und die Brecher werfen sich über die Hafenmauer. Gerhard hat vor alle Leinen noch Ketten gehängt und Reifen zusätzlich in Position zum Abfendern gebracht. Kein Schiff außer uns und den Fischerbooten im Hafen…Die ganze Nacht heult der Wind und wühlt die Brandung auf…

 Früh wandern wir zum Einkaufen, finden einen original-griechisch gebliebenen alten kleinen, vollgestopften Laden mit seinem alten Besitzer, wo es „alles“ gibt auf engstem Raum.

Ein_gemischtwarenladen_in_sayiadha

Den Berg hoch verzweigen sich die Wege leider so sehr, daß wir nicht bis zur weiß gekalkten Kirche bei dem verlassenen Dorf finden. Mein gelliebter Vati hat heute seinen 90. Geburtstag. Welch ein hohes Alter – am Telefon beim Ständchen ist er früh ganz munter. 18 Gäste treffen sich im Heim in Nürnberg zu Kaffee und Kuchen. Ein dankbarer Gedanke…
Am Abend gibt es eine halbe Lammkeule an Bord, fein mariniert. Dazu das köstliche Wasser von hier, das sich die Skipper von Korfu kommend sogar bunkern!

Am 27. Juni verlassen wir diesen friedlichen Ort. Jassu, Sayiadha, auf zur allerletzten griechischen Ankerbucht, Panagia.
Türkisblau leuchtet das Meer, kahl braun die Berge zur Rechten. Gute Sicht auf die ganze Küste Korfus an backbord. Flott segeln wir mit 5,5 – 6 Knoten die Küste hoch. Schon mittags biegen wir ein in die grün bewaldete Bucht, vorbei an Fischzuchtbecken. Einsamkeit. Ziegen am Ufer, mit bimmelnden Glöckchen.

Sofort fallen die Fallböen über uns her. Heftig, fast hysterisch. Die Eos wird wild im Kreis gezerrt am Anker. Ein Gläschen Weißwein im Cockpit. Dann bereiten wir alles vor für die Einklarierung in ALBANIEN.
Ich mache einen Arbeitseinsatz und poliere alle Stahlteile(Relingstützen, Heck- u. Bugkorb, Beschläge, Klampen) auf Hochglanz… Dann kommt noch ein Fischer-Kaike und ankert. Die Abendlieder, auch 4 griechische Volkslieder, sind sicher ein seltenes Erlebnis gewesen, unter Sternen…
Die Nacht wird sehr schaukelilg und ich finde kaum Schlaf. Ab 24 Uhr starker Wind bis 4 Uhr früh. An Land bellen Hunde, als ginge es um ihr Leben…Um 6 Uhr geht Gerhard „Anker auf“…

Ziel: ALBANIEN!

Die Bilder:

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