Um 7.21 Uhr Start Bhf Eriskirch, um 18.49 Uhr Ankunft Bhf Budapest-Keleti.
Eine lange Reise, aber so schön! Der Chiemsee- da lernte ich das Segeln!! Salzburg…Wien…, die Donau…Der Railjet ist zwar laut und ruckelt und schnarcht(!), aber er eilt und bringt mich gut ans Ziel. Gerhard steht am Bahnsteig im prächtigen Keleti-Bhf und dann bezaubert mich die K&K-Städteromantik von Budapest. Hohe reich verzierte Fassaden, Säulen, Statuen, Jugendstil-Dekoration, schöne Spitzbogen-Fenster wie in gotischen Kirchen, ja sogar die Kanalisationsdeckel sind mit hübschen Mustern geschmückt. Was für ein Lebensstil. Ich freue mich über ein Budweiser Bier und später in einem Straßenlokal übers erste Gulasch… Die Metro-Rolltreppen jagen mir einen gehörigen Schrecken ein, denn sie rasen zu Tal und man muß echt aufpassen den gelegten Mast gebreitet hat wie einen Baldachin.
Am Morgen eine Dusche an Land, ein liebevolles Frühstück..Dann machen wir uns wieder auf in die Stadt. Rasant saust die U-Bahn und schon empfängt uns die ganze städtebauliche Herrlichkeit – fehlt nur noch daß der Kaiser mit der Kutsche um die Ecke biegt. Überwältigend das riesige Parlamentsgebäude im Zuckerbäckerstil, direkt am Donauufer. Wir schlendern durch die Gassen, fahren mit der Funicular auf die Fischerbastei.
Atemberaubend der Rundblick. In den windigen Arkaden spielt eine 3-Mann-Kapelle ungarische Cardasmusik. Der Geiger kommt an den Tisch, Ave Maria für Madam! Der Cimbal-Solist spielt in schwindelerregendem Tempo…. Durch schattige Alleen wandern wir bis zum Abend und erreichen müde und glücklich die EOS.
am 11.Juli fahren wir mit 4 Metros, traditionelle und moderne, ich lasse mich bezaubern von dem Kuppelbau im Gellertbad, finde den goldstrotzenden Dom zu monströs, bin begeistert von der Markthalle. Ein überbordendes Angebot an Waren, aber die ungarischen Worte sind wie Hieroglyphen…Noch eine heiße Schokolade und ein Meinl-Espresso, dann mahnen finsterschwarze Wolken, Blitz und Donner zum Heimgehn.


