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3.Okt. Sarpendare East creek (Gerdi)
Am deutschen Nationalfeiertag wenden wir uns nach Süden! Erstmals unter 4 Windstärken (was sich amMeer anfühlt wie Windwarnungsstufe am Bodensee!!). Wir sehnen uns nach jenen stillen blauen Ankerbuchten der türk.Halbinseln, in denen wir Ende Okt. 2012+2013 mit dem Gulet waren! Uuuurlaub! Viel Dünung den ganzen Tag, erst ab 15 Uhr nachlassend. Wunderschön taucht aus dem bläulichen Dunst die griechische Insel SAMOS auf. Als wir uns nähern, erkennen wir das am Kamm weiß leuchtende Bergkloster, zu dem Erika mit Papa 2010 am frühen Morgen hochwanderte. Wir biegen ein in die kobaltblaue schmale Meeresstraße zwischen Samos und der Türkei. Hohe Gipfel! Seit langem mal einige Segler mit uns! Die erste kleine Kirche nach Wochen. Dann suchen wir uns eine Bucht für die Nacht. San Nikola bietet Wellen und fauchenden Wind. Wir versuchen es in der Nachbarbucht…Auch hier gepeitschte Wellen, Windböen… kein Bad im Meer…Durch die Engstelle aber funkeln die Lichter der griech.Hafenstadt Pythagorea…Heller Mond.
4.Okt.: Ich sende Erika zum 26.Gebtg eine MMS mit einer fotografierten Super-Torte…Von 9 bis 15.30 segeln wir 30 Seemeilen (fast 50 km) teils mit Motor. Die Halse- u.Reffmanöver gelingen. Müde von der Dünung legen wir an in der Didim-Marina Turgutreis. Es ist BAYRAM-Fest, viele Türken sind in gr. Gruppen in den Restaurants. Wir finden eine empfohlene Taverne, in der wir den Fisch selber auswählen können, teilen uns eine Dorade v.Grill, als Starter genießen wir Octopussalat und marinierte Auberginen. Lecker.
5.Okt. Weiter nach Süden, Richtung Datca-Halbinsel, vorbei an KOS
Vorbei an der langen griechischen Insel Kos steuern wir das Kap der alten Griechen an: KNIDOS, Tempel des Altertums. Stolz grüßt der weiße hohe Leuchtturm auf dem steilen Felsengipfel.
Es düst im Hafen, Fallwinde- ich will weiter. Senkrechte Felsen ragen 100 m aus dem 75 m tiefen royalblauen Meer…Bizarr! Hinter einem langen Felsenrücken, der aussieht wie ein schlafender Saurier ankern wir nach 32 sm in der breiten Bucht von Palamut. Baden. 24° imMeer… Vollmond versilbert das Meer…
Am Morgen erwache ich im pinkrosa Morgenschein, rot geht die Sonne auf, perlmuttfarben schimmert das Meer… Sanft schaukelt die EOS auf den Wellen…die ersten edlen Gulets laufen aus, um gegen 8 in einer neuen Bucht das Frühstück zu kredenzen…
Dienstag, 7.Okt: Im Paradies! BOZBURUN (3 Tage lang)
Und dann landen wir im Paradies. Der scharfe Wind blieb hinter CESME und Samos. Viele weiße Segel um uns, die Crews in Bikini u. Badehose, Sonnensegel und Biminis schützen vor der sommerlichen Hitze…. Sanfte Dünung, Wonnesegeln. 30 Seemeilen segeln wir und können unser Glück kaum fassen. 35° in der Kajüte. Kaffee im Cockpit. Türkis leuchtet das Meer. Wir segeln auf die kegelförmige griechische Insel Simi zu, nur 3 m Wassertiefe sind in der Engstelle zwischen den 2 Ufern. Ich setze die blauweiße griechische Gastflagge unter der Saling und spiele auf der Flöte die griechische Nationalhymne.
Und dann rum ums Kap von BOZBURUN, das wir schon kennen. Englische, schwedische, norwegische, deutsche, holländische, französische, schweizerische Fahnen…
Wir ankern und genießen die himmlische Ruhe. Gerhard trifft einen Teakschreiner, erfährt, daß man hier in einer kleinen Werft auch Teakdecks anfertigt.
Auf geht’s, wir fahren hin und der Meister Nain kommt an Bord. Man verhandelt, man findet sich sympathisch. Das sieht gut aus. Wir sind so erleichtert, daß wir in der Bucht bleiben. Eine Laundry-Madam wäscht meine 60°-Wäsche, herrlich. Ich bewundere die königsblauen Porzellankacheln mit den bezaubernden Ornamenten, die kunstvolen Faillance-Muster…an den Säulen vor der Moschee, an dem kleinen Waschtempel davor. Noch liegen einige rosa Engländerinnen auf den Liegen am Meeresufer, vor den Appartements, Katzen streichen mir um die Beine, es riecht nach Lammfleisch am Grill und nach frisch gebackenem Fladenbrot. Wir kehren im Schlauchboot zurück zur EOS und ich koche selbst was Feines, Ohne Starkwind, ohne Sorgen, noch ein gutes Buch und ein Glas Rotwein, eine Scheibe süßes Halva (Sesampaste mit Zucker verkocht). Gerhard knabbert die türkischen in der Schale gesalzenen Erdnüsse und getrocknete Aprikosen. Ach, wie schön ist so ein Herbsturlaub mit Sommer auf der Haut und Meersalz in den Haaren… Wir sind sehr dankbar, und wenn der Muezzin grad nicht aus dem Lautsprecher zum Gebet ruft, flöte ich „Wem Gott will rechte Gunst erweisen den schickt er in die weite Welt“ und „Wer nur den lieben Gott läßt walten“. Wir danken von Herzen für Bewahrung und diese wunderbaren Tage…
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