Gerdi, am 12./13.Juni
Am Morgen verlassen wir mit schnurrendem Motor unsere Lieblingsbucht, unser „Zuhause“ für 3 Wochen. Ein Schwenk nach Steuerbord… ganz vorsichtig tasten wir uns über teils nur 2,5m Wassertiefe vorwärts über hell leuchtendem weißem Sand, das Meer leuchtet wie echter Türkis-Edelstein… – dieses sagenhafte helle türkisblaue Meer habe ich seit 2 Jahren als auf dem Mobiltelefon…!! Und dann der Ruf: „Heiß auf Großsegel!“ Mit Worten kann ich es nicht beschreiben, dieses Gefühl, als wir nach 7 Monaten endlich wieder die rote Großschot ergreifen und das Groß zum Masttopp hochziehen. Wir setzen die Genua und die Winschen quietschen lustvoll ! Schon blähen sich die weißen Segel im Wind! MOTOR AUS! Nur noch das Rauschen der Wellen an der Leeseiote des Schiffsbauches, wenn die EOS sich durch die hier royalblaue über 150 m tiefe See wühlt, weißer Schaum gischtet über den Bug… – stolz nimmt die EOS Fahrt auf: endlich darf sie wieder das tun, was sie am besten kann: durch die Wellen pflügen, nur mit der Kraft des Windes vorwärts jagen, zu neuen Buchten mit türkischen Namen und altgriechischen wie Apolotheka, Loryma, Phalarus (Chiftlik, unser 2. Ziel) oder Physkos, wie Marmaris zu alten Zeiten hieß. Im Mobiltelefon meldet sich „Cosmote“, der Grieche! Aber nur zeitweise. (Billig, statt 50cent nur 7Cent nun SMS-EU-Land!) Wir umrunden das Kap unter der stolzen Citadelle, bergen die Segel und lassen am Nordende der tiefen, fjordartigen Bucht den Anker in Bozuk Bükü fallen, fahren ihn mit 1500 U/min ein. Zu allen Seiten Felshänge wie in den Dolomiten, 10 Yachten schwojen wie wir um den Anker, andere machten an den Holzstegen der kleinen Restaurants fest, deren Wirte fahnen-schwenkend locken… Gulets haben lange Leinen an Land fixiert… Ein Esel ruft- es riecht streng nach Ziegenbock. Schafe mähen, Zicklein meckern. Nachts schaukelt uns der Schwell ohne Pause, Sternenhimmel ohnegleichen… Am Morgen Schwalben am Bug, um 6 geht das 1. Gulet Anker-auf, die 20 (!) Solar-Zellen der Loryma-Taverne warten auf die ersten Sonnenstrahlen. Im Bordradio kommt griechische Bouzuki-Musik. Urlaub….
Hier seht Ihr unsere gesegelte Strecke: Klick
Hallo Gerhard, das ist ja geradezu poetisch, was Deine Meerjungfrau an Bord so schreibt! Man spürt den griechischen Einfluss! 🙂
News: mtu – Uferweg ist offen! Daggi im Karlbad angekommen! 4 Kalifornier wohnen ab heute bei uns – für 10 Tage! Ich besitze nun auch ein Telefon mit eingebautem Hochleistungscomputer: Exynos 5433 (Octacore) mit 8 Kernen – 64 bit, vier davon sind auf 1,9 GHz getaktet. Die restlichen vier Kerne takten mit 1,3 GHz. Das Phablet hat 3 GB RAM und 32 GB Speicher – und ist um 128 GB mit SD erweiterbar.
Nach 2 Tagen Tußte ich endlich, wie man mit dem Ding telefonieren kann… 😉
Viele Grüße,
p e t e r
Der Track ist jetzt soweit ich das beurteilen kann öffentlich sichtbar. Sehr gut. Ich beneide Euch, dass Ihr in all die schön(st)en Buchten kommt, zu der keine Strassen führen. Bitte stellt auch weiterhin Tracks online! Gute Fahrt, Joachim 🙂
Sooo schön, schön, schön! Ihr drei seid wieder in Eurem Element. Genießt die Zeit. Ich bin etwas neidisch 😉