22. NAXOS Nur als Info: viel Wind, starker Seegang tagelang, Naxos, Paros

Zwischenbericht Naox-Paros. von GERDI.
Am 14. Juli 2015, am 15.7. ein paar Fotos eingefügt

Wir sind von Levita, der kleinen Insel mitten in der Ägäis, in 11 Stunden bis vor Naxos gesegelt.
Leider erweist sich die Ägäis inzwischen für unser absolut kleinstes aller Schiffe( und das einzige mit Pinne statt Steuerrad!) als zu energisch, wir fassen bei dem heftigen Seegang auch Wasser, im Schiff, die Bilge schwappt dann schon mal Seewasser in die gute Stube, irgendwo ist immer was nass… bald steckt alles in Plastiksäcken. Aber wir bemühen uns, das alles zu meistern und guter Laune zu bleiben. Das Deck ist leider in der Türkei nicht so fachgerecht ausgefugt worden, wie in einer deutschen Werft… Gerhard löst ständig undichte Sikaflexfugen raus und mach mit Primer und neuem Sika die Fugen dicht. Mit Erfolg, aber auch die Relingstützenschrauben sind nicht dicht. Es bleibt aufregend.

Die Kykladen sind zauberhaft, aber wenn man tags 10 Stunden gegenan kämpft und mit dem Nordwind, dem Meltemi ,seinen Wettstreit führt, ist an Land gehen und Inselwanderungen machen nicht drin. Oft gehn wir früh um 5 Anker auf und streben das nächste Ziel an. Ich hätte schöne Fotos, aber das ist auch nur selten möglich, die hoch zu laden… Internet ist hier langsam und unzuverlässig.
Eine Nacht war echt Sturm, also fürchterlich starker Wind. In einer Bucht ankerten wir, aber wir mußten Nachtwache sitzen draußen. Früh im ersten Morgenschein nach 5 Uhr unter Sternen Anker auf in heftigstem Gewell, wir motorten zum kleinen Häfele und Gerhard gelang es kunstvoll, an der winzigen Quai-Spitze anzulegen…. Mit 8 Fendern wurde die EOS auf den Beton gequetscht, mit 6 Leinen und Springtauen wurde sie gefesselt, es war ein Getöse und Gebrumm, ein hohes Pfeifen… das wünsch ich keinem von euch Bloglesern… Aber mit Zusammenhalten und Zuversicht und nüchterner Einschätzung der Gefahren iwar es zu meistern. Nur für 4 Stunden war mal weniger Wind… Dann alles von vorn.

Zuletzt auf Naxos Zum Fotografieren-antikes Bogentor auf Naxos u. irre Brandung dahinter

Hier auf Naxos brummt der Bär, erstaunlich viele Franzosen sind da, Italienerinnen in Designerkleidchen und irre tuer aussehenden Schuhen… Noch fehlen die Kinder über 6, denn erst ab 1. August sind Schulferien dort.
Da bei diesen starken Winden die Häfen total überfüllt sind, ankern die Boote vor den Häfen dicht an dicht. Gestern mußte eine Tauchergruppe den Anker einer gr. ital. Zweimasteryacht befreien.

Bei uns fiel eine der kostbaren neuen Nirostangen des Sonnenschutz- Biminis, vom Cockpit ins Meer auf 6m Tiefe, beim Einrollen der Persenning… nach 1 Stunde aber half uns ein schnorchelnder Französe sie rauszutauchen… Gh. hatte einen in Tuch gewickelten Stein an der Schnur dort abgelassen, wo sie lag…mit schwimmendem Brettchen oben.

Am goldenen Abend ruderten wir an Land, unter den mächtigen Steinbogen, der am Felskap steht wie der Tempel von Kap Sounion. Alle pilgern hin zum Sonnenuntergang, Foto in der Hand.
Wir wanderten die engen steilen schneeweißen Treppen im Dorf hoch, das nicht umsonst Labyrinth heißt. Erst eine orthodoxe Kapelle, wo wir andächtig 2 handgezogene Kerzlein entzündeten, dann ganz oben bei der venezianischen Festung ein katholischer Gottesdienst im Abendsonnenschein. Mathäusevangelium. Halleluja-Melodie die ich mitsingen konnte, die in köstlichen süßen schweren Rotwein getunkte Oblate, die einem der Priester auf die Zunge llegt. 3 alten Frauen und 3 Touristinnen.

Zwei neue Krügle, Souvenir v.Naxos
Eine Pita, ein Mythosbier beim Gyrosmann, der mit mir griechische Lieder sang, und dann schenkte er mir die 2 als Souvenir gewünschten 2 Bierkrügle! Die 2 Krügle vom Leipziger „Bayr.Bahnhof“ haben nun Geschwister aus Naxos!!
Neben unsrem Beiboot war eine nette Strandbar, da genossen wir mit Blick auf die beleuchtete Festung und all die 10 schaukelnden Boote den ersten Retsina, den mit dem Männle mit dem Schlüssel im Bauch, unsre Kinder erinnern sich bestimmt an das Bild am Etikett.
Dienstag, der 14. Juli, Unsere Gedanken sind heute in Augsburg, bei Martin, und dem kleinen „reifenden“ Enkelsohn, der in 8 Wochen das Licht der Welt erblicken darf.
Wir machen uns jetzt bereit die Überfahrt zur Insel Paros. Da möchten wir vor der gr. Reise Richtung Saronischer Golf. Viele große Fähren, hier alle 10 Min. eine, sie entlädt Massen von Touristen mit Rollkoffern, und welche mit Rucksack und Isomatten.

Isomatten.In 6 Std. gegenan Leros-Levita In 6 Std. gegenan bis Levita Die schmale Klamm von Vathi-Kalymnos
Wir kamen nach 6 Stunden hier auf Paros an- rundeten zwei spektakuläre Felsenkaps und hielten erneut hohe Wellen aus, 90° wurde die EOS geworfen hin und her, wenn uns eine Yacht überholte, tauchte auch deren Bug tief in die Wellentäler ein, um sich danach ganz hoch aufzurichten… Vor uns nun türkisblaues Meer mit kleinen Wellen am Ankerplatz in der weiten goldenen Sandstrand.
Ich hatte zur Kaffeestunde gleich 6 süße Pfannkuchen gebacken mit frischen Pfefferminzblättern. Das hebt die Stimmung…

Baden im Meer, seit langem ohne diese aggressiven Wellen.

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