Wieder ein Tag mit enormer Anspannung. Der Fluß führt einfach viel zu wenig Wasser. Gerhard steuert hochkonzentriert, trotzdem sitzt der Kiel 3x am Grund, mal knirscht der Fels, mal kann man nicht mal ohne Grundberührung in die für uns schon offene Schleusenpforte einfahren, ohne aufzusitzen. Es nervt. Jaja, Ruhe bewahren… machen wir. Wenn rückwärts motoren und Ruder-Wedeln nix nützt, schnappt sich Gerhard behende den 5 m langen (!!) Extra-Bootshaken und schiebt mit aller Kraft am Grund, der dann ja „nur“ unsere Kielhöhe und Bordwandhöhe bis Wasserpaß , also 1,50m weit weg ist. Man könnte im Wasser stehen neben der festgefahrenen EOS…
Ich geb dann zartfühlend mit dem Motor rückwärts. Mal dreht sich der Bug(Aha, Fels) – mal schiebt man doch etwas Sand weg oder wühlt ihn auf, wenn das Wasser braun wird neben der Schraube. Ich bete laut, ich hoffe, ich vertraue. Gerhard auch. Wir sind „Gottfroh“ wenn die EOS sich wieder selber bewegt und nicht mehr im Seichten hocken bleibt.
Am Ufer auf backbord wären die schönsten fast senkrechten Felsen, wohl auch zum Klettern. Aber wir können der Schönheit kaum einen Blick gönnen.
Als wir neben dem Campingplatz Baumes les dames anliegen wollen, sitzen wir erneut auf. Ein Schweizer zieht uns an sein Tasco- und dann hören wir, daß wir alle hier bleiben müssen, da die nächste Schleuse defekt ist….
Wir laufen ca. 3 km zum Einkaufen, gucken uns die regengraue Stadt an. Am ABend treffen wir uns alle zum Essen im Restaurant neben dem Campingplatz… Es regnet.
Hallo ihr lieben, wir haben eure Reise verfolgt, tolle Bilder und Berichte. Aber was Ihr da mit der Grundberührung –Fels– hattet das war schon heftig und Ihr habt ja Gott gedankt, dass ihr wieder frei kamt. Das hätte doch auch am Schiff Schäden geben können oder? Nun wünschen wir Euch noch eine Gute Fahrt und das rechtzeitig in Melhouse ankommt. Liebe Grüsse von Helmut und Waltraud.
Danke für Euren Kommentar und die guten Wünsche.
Unsere EOS ist ein stabiles Schiff und der Kielbereich ist besonders stark. Ein paar Kratzer gabs wohl schon. Aber die kann man im Winter auf dem Trockenen ausbessern.