Gerdi erzählt:
Am Freitag, den 9. August fahren wir um 10 mit der Tram wieder zu der Slussen, denn da ist das Teehaus, wir brauchen Grüntee. Einmalig die Atmosphäre… herrlich der Duft nach blumigem Tee, Bergamotte und Darjeeling.
Ein Inder(?) füllt den Tee ab…

Wir steigen hoch zu Maria Hissen (Himmelfahrt) und staunen über die architektonischen Ideen, in Etagen übereinander in aller Enge Wohnungen zu schlichten… Die runden Kiesel bilden oft schöne Muster auf den alten Straßen am Berg.
Weit geht der Blick über die Altstadt, zum Stadthaus, zum Mälarensee… Unvergesslich. Fast wie der Blick vom Segelhafen San Giorgio in Venedig mit unsrer MARION rüber zum Markusplatz mit dem Campanile und den Arkaden am Dogenpalast…
Es regnet. Wir flüchten in ein kleines Joe & the Juice-Lokal und stärken uns mit Frucht-Vitamin-Smoothie…-ein Lokal ohne WC! Viele Damen suchen vergeblich mit Regenschirm und Cape…. Richtig schick die Ladies, keine ohne Knopf im Ohr und alle mit Smartphones oder Tablets…
Neue Regenschauer locken uns unter ein Dach: in ein EH, ein „espresso house“. Hier arbeiten viele an ihren Tablets, oft bequem im Schneidersitz. Originell die Anordnung auf einer Stufentreppe mit Polstern und kleinen Tischlein… Filmlampen, Hocker, dazu Kaffeeduft vom Feinsten. Es gibt große Bowls mit Salat, Kardamomschnecken, Sandwiches aus Roggenbrot… Die Gäste bleiben auch „stundenlang“ und zum Glas Kaffee können sie Leitungswasser aus einem Spender zapfen…
Regenpause. Wir tigern weiter und suchen den Messingmaster, der alle Lampen und Petroleumleuchten hat, denn unser Docht an unsrer alten Schiffslampe brennt nicht mehr richtig. Eine wahre Schatzkammer ist dieser Laden…
Die modernen Bauten schrecken zunächst ab, doch sie haben auch ihren Reiz bei den möglichen Durch-Blicken… Ob das mit den 1000 Stäben das Casino ist??
Wir laufen zum grandiosen Stadthuset, und viele Touristen mit uns… Die Kreuzfahrtschiffe spucken sie ohne Pause aus, Chinesen, Japaner, Amerikaner, Deutsche, Italiener, Spanier…Herrliche Mischung. Dazu die Stockholmer, alle Hautfarben, Frisuren, in Sari, afrikanischen Wickeltüchern, in glänzender Seide die Roma, schwarz-weiß die Dressmen und Manager.. alles da, viele Kinderwagen, Hausfrauen auf Fahrrädern, viele Leute auf den E-Rollern flitzen auf den eignen Radwegen unbehelligt von den Autos… am Zebrastreifen bleiben alle Autos sofort stehen. Einmalig.
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Nirgends kann ich eine Wochenzeitung in schöner deutscher Sprache kaufen, auch nicht am Central-Bahnhof, wo wir aus der U-Bahn austeigen. Die Rolltreppen, die Glasdächer, die Blumen, die frischen Gemüse in den kleinen Imbißtheken… Großstadt!

Am Weg zum Schiff zurück zum Djurgården finden wir einen feinen Fisch-Laden. Wir kaufen uns für den Ankerplatz morgen frischen Lachs, ganz große Matjes-Sill, ein Stück schwedischen Kräuter-Käse. Ein Schatzkästlein. Scampi, Krebse und Muscheln lassen wir den feinen Damen, die hier einkaufen. Der Regen hat aufgehört. Wir fahren ein letztes Mal mit dem Passagierschiff zum Tivoli und zur EOS… Stockholm adieu.
Am Abend duftet es nach Chili con carne an Bord…🤗