Der reine Segelspass- mit pfeifendem 4er Wind rauscht die EOS die Küste hoch, hart am Wind mit doppelt gerefftem Groß und 2x gereffter Fock. Ein herrlicher Tag, 9 Seemeilen in 2 Stunden.
Gleich vorm Bug hinterm Steg lockt ein kleines weiß möbliertes Café in einem typischen rot-weißen Holzhäusle. Idyllisch und nostalgisch das liebevoll eingerichtete Innere! Altes Blümchendekor auf den Kannen, Zuckerdosen und Milchkännchen, Wasserkessel zum Kaffeekochen, ein Oma-Sessel… An der Theke köstlich duftendes frisches Hefe-Gebäck auf einer Etagère: Kardamomschnecken!!! Wir bekommen sie auf entzückenden Tellern mit Goldrand serviert… außen knuspriger Teig, saftig innen gefüllt im spiralig gedrehten Teig, nie was Feineres gegessen. Da müssen es schon zwei sein!

Das Tellerchen unter meiner Kardamomschnecke hat dasselbe Muster wie unser Wagner-Geschirr daheim… Erinnerungen… Ghs Teller erinnerte an Luci+Martins Kaffeegeschirr.


Der Hafen ist fast rund eingefasst, beim Anfahren muß man 2 riesige Flaggenartige meterhohe Richtbaken exakt übereinander ansteuern, eine diffizile Pinnenkunst… im Wind. Drinnen nur unser Nachbar aus HH vom letzten Hafen… Saison vorbei, der Gästehamn hätte Platz für 15 Boote, und im großen Gartenrestaurant hätten statt der 2 Familien leicht 100 Gäste Platz, auch verwaist die überdachte Musikbühne. Die Schweden haben noch oft einen allg. Ferienblock, Sommerferien für Kids und Erwaschsene, 4 Wochen. Jetzt sind v.a. die Wohnmobilisten unterwegs, auch oft am Hafen parkend in Reih und Glied.



Es ist himmlisch ruhig, warm, Wind, ein Dusch+WC-Häusle, 18€ kostet die Nacht… Da bleiben wir noch 1 Tag länger und wollen früh im goldigen Café unser romantisches Frühstück einnehmen.
Am Abend koche ich arabisch gewürzten Linseneintopf, Gerhard packt Tischdecke, Löffel, Glaskrüge, Teller und in der Pfanne angeröstetes Weißbrot (!selten)und 2 Lättöl ein und deckt am Meeresstrand einen der Holztische fürs Abendessen im Schein der untergehenden Sonne.
Aus dem Bauernhof kommen gleich die Kinder von Bullerbü rausgerannt…