In Zakynthos schwebte unsere Erika mit dem Flugzeug ein, vom kühlen Norden ins brütend heiße Mittelmeer. Nach dem ich nach mehreren Gängen erfahren hatte, dass EOS mit einer Länge unter 10 Meter zu den „small craft vessels“ gehört und kein „Transitlog“ benötigt, steht der Weiterreise in Griechenland nichts Behördliches mehr im Wege. Noch am gleichen Tag verlassen wir die Insel, machen einen Halt in Kyllini, einem Fährhafen (mit einem ausgezeichneten Gartenlokal, man spricht deutsch) und fahren nach Mesolongion. Das kennen wir von früheren Reisen. Die Hitze ist drückend und so bleibt unser Aktionskreis auf die Hafenumgebung beschränkt.Auf der nächste Strecke zur Insel Trizonia bläst uns der Wind voll ins Gesicht und das mit 5 Bft. Eine unangenehme Motorfahrt liegt bei Ankunft in der ruhigen Bucht auf dieser Insel hinter uns. Zikadengezirpe, ein Landgang mit Inselerkundung und Abendessen in einer Taverne am Wasser und der Ausklang auf dem Schiff mit Wein und Nüssen runden den Tag ab. Noch ein Stop in Kiato, einer quirligen Stadt auf dem Peloponnes mit gutem, großen Hafen und wir warten auf die Einfahrt in den Kanal von Korinth.
Im Kanal von Korinth
Die Abfertigung erfolgt in Rudeln, immer eine Gruppe nach Westen, dann eine in die Gegenrichtung. „EOS, come in with maximal speed” tönte es auf Kanal 11. Ok, Vollgas und wir sind im historischen Kanal. Die Fahrrinne ist etwa 15m breit und die Sandsteinwände ziehen sich 80 m in die Höhe. Es ist angenehm kühl hier unten. Eie Brücke wird von Bungeespringern genutzt. Nach einer ¾ Stunde ist das Erlebnis vorbei, noch 119 € zahlen und die Ägäis empfängt uns mit heftigem Rückenwind.Eigentlich sollten wir gestern schon auf Hydra ankommen, aber ein Tankstop hat uns aufgehalten. Poros liegt herrlich an einer schmalen Durchfahrt zwischen der gleichnamigen Insel und dem Peloponnes. Viel zu schade um nur Diesel zu tanken. Leider wirft ein benachbarter Segler seinen Anker über unsere Ankerleine. Trotz vieler Bemühungen kommen wir nicht klar. Schließlich kehren wir zum Ankerplatz zurück, Erika steigt als Helferin aufs Verursacherboot (der Skipper ist alleinig) sie holen ihren Anker noch mal auf und wir können problemlos unseren Anker einholen. Jetzt habe ich nach diesem kräftezehrenden Aktion keine Lust mehr zur Weiterfahrt und so ankern wir in einer benachbarten Bucht. Entschädigt werden wir mit der Sicht auf Poros im Abendlicht und einem orthodoxen Kirchengesang von unglaublicher Schönheit.
Gasse in Hydra
Anderntags schieb uns ein kräftiger Rückenwind am Morgen nach Südost, Hydra, zu. Der kleine Hafen platzt aus allen Näten, die Touristen schieben sich den Uferweg entlang. Ein Kreuzfahrtschiff entlässt eine große Gruppe Asiaten. Departure 13.55, informiert die Gäste am Schiffsausgang. Schön ist dieses Städtchen auf der kahlen Insel schon.Ich bin gespannt auf den Wind, der uns erwartet. Die Ägäis ist gesprenkelt mit hohen Inseln. Das verursacht zwischen den Inseln eine Zunahme der Windstärken und bei starkem Wind erhebliche Fallböen auf der Leeseite von Inseln. Wie gesagt; Ich bin gespannt!GerhardUnd hier die Bilder: