Gerdi, am 3. Juli 2016 wieder zurück im Hafen Sant’Agata-am Ende kommt Ghs Flickr-Album!
Beim Fußballspiel wagten wir es in eine Taverne zu gehn, bestellten einen Calamari alla griglio, sprachen wenig… Die Italiener aßen üppig, 4-6 Gänge, sehr fein zubereitet und wirklich schön serviert…Die Deutschen hatten so lang den Ball, die Italiener verteidigten so toll… aber… die deutsche Nationalmannschaft ist am Ende im Halbfinale… die Italiener weinten fast. Sie erkannten im Lokal irgendwann doch, daß wir die Namen der deutschen Spieler anders aussprachen als der TV-Reporter… Ertappt! Kaum war der Jubel und der Schrecken beim 11-m-Schießen vorbei, standen alle 40 Gäste fast wortlos auf und gingen raus… Schon schade… wir hätten auch mit den Italienern applaudiert.


Am Sonntagmorgen läuteten ab 6 Uhr viele Kirchenglocken vieler Kirchen. Um halbneun kam unser Taxi, das uns in das hochgelegene Bergdorf San Marco d’Alunzio brachte. Ein Idyll, fast ohne Autos (nur die Anlieger!), steile Treppen, fast alle aus dem roten Marmor der Region! Wir steigen immer höher, enge Gäßlein, wenige Leute sind schon auf, kehren die Treppe, grüßen uns. Ich bewundere die liebevoll gepflegten Pötte mit herrlich blühenden Blumen. Schwalben zwitschern, Tauben flattern auf, dann sind wir oben! Die Ruinen des Castells sind 2500 Jahre alt…!!!






Wir genießen einen sagenhaften Panorama-Blick auf unsren Hafen, auf die Vulkaninseln, das blaue blaue Meer, das heute so scheinheilig ruhig ist…!!! Gegen 11 beginnen wir den Abstieg, ca. 600 Höhenmeter, alles auf der heißen Straße, aber mit märchenhaftem Blick!!! Welch ein Geschenk nach den vielen Starkwind-Tagen…:-) Mandarinen, Orangen, Zitronen, Feigen, Mirabellen säumen unsren Weg, immer mal rieche ich die Pferde, eine Stute mit Fohlen unter den Olivenbäumen. Dann ein tiefer Blick in eine wilde Schlucht. An einer Tränke singt eine Nachtigall! Eine purpurrote Libelle schaut mir zu, wie ich mich am Quellwasser erfrische:
Es ist schon nach 14 Uhr, als wir in Strandnähe ankommen, ein Brunnen lockt zum Erfrischen. Keine Bar hat offen… Siesta… Dann öffnet einer eine Glastür: drinnen ein Art-Café, schick, modern, bunt, originell…- und kühl dank Klimaanlage. Wir rasten. Eine Cola (!), eine Teigtasche, später ein Eis und einen Mini-Cafè, einen Espresso. Dann ruft uns die Dame unseren Taxifahrer vom Morgen. Er bringt uns „heim“ zur EOS. Wir waschen mit dem kostbaren vielen Wasser aus dem Schlauch uns, das Hemd, das Kleid-herrlich. Ab 19 Uhr kommt ein fast kühler Wind auf und erlöst uns von der Juli-Hitze. Es gibt Brotzeit mit Melone, Parmaschinken, Pistazienkäse, Tomaten… Gut geht’s uns… Noch 11 Tage bis Palermo und den Crewwechsel.
Und hier Gerhards Fotos vom Flickr-Album: Klick