Bandol, 30. August:von Gerdi
Am Nachmittag des vorletzten Tages im August fahren wir den neuen Volvo mit fast voller Kraft vor dem Hafen in der Bucht, alles klappt…(mehr als 2000 U/min soll er nicht fahren, die Schraube (für die Donau eingebaut) ist zu schwer gängig für den dafür etwas zu kleinen Motor). Der excellent arbeitende Guillaume bekommt ein Trinkgeld und dann rollt der Werkzeugwagen ratternd davon, begleitet von Gerhard mit Papieren und dickem Geldbeutel:-) Nun müssen wir nicht mehr Vorglühen mit fest gehaltenemHebel und beim Abstellen nicht mehr die kleine Heck- Klappe öffnen und den Dieselhebel ziehen.
Bei der Rückkehr des Skippers gilt der Trinkspruch beim kleinen Gin dem Neuen, dem Motor. Feierlich taufe ich ihn auf den Namen BANDOL, mit der Bitte um Gottes Segen für Motor und Schiff und Crew, um allzeit gute Fahrt. Dann schiebt Gerhard die Mahagoni-Treppe und Abdeckung am Niedergang vor unser neues „Familienmitglied“ und er verschwindet, als wäre nichts gewesen.
Am milden Abend wandern wir noch einml hoch zu dem Lokal „Cigale bleue“ beim Bahnhof und feiern mit einem Gläsle Rosè, einem trüben Pastis, einer Pizza Bergère (Schäferin, mit Speck, Ziegenkäse und rosa Zwiebeln) und Pizza quatre fromages bei einem kühlen Bier unsre Neuerwerbung.
Kaum noch Touristen in der Stadt, die Gassen sind leer, etliche Lokale sind bereits geschlossen und die vielen Stühle und Tische sind weg geräumt. Saison-Ende! Die Erwachsenen müssen wieder arbeiten ab September, auch die Schulen beginnen.
Um 13 Uhr segelt die Eos endlich am 8.Tag aus Bandol los, erstmals mit neuem Motor, zur Ankerbucht Baie de la Moutte hinter Les Engraviers…Felsküste. Auf geht’s.“He-ho, he-ho, alle Männer her an Bord. Setzt Segel, kappt das Tau, he-ho, he-ho“ hieß mein Kanon aus Lehrertagen…