Kalt war die Nacht, und sehr feucht! 11°C, das ist wie Schlafen im Zelt:-) Am Morgen hat es im Salon 14° und wir baden beide an der Badeleiter (der Hafen ist menschenleer): die Saône hat noch angenehme 18,5°C, erfrischend, herrlich. Mein Gefühl entspricht nicht der immer noch geltenden Sommerzeit, wenn ich um 8 aufsteh, empfinde ich das als halbe Nacht… um 9 beim Frühstück wie 8… Aber die Uhr wird erst zum 1. November umgestellt.
Romantisch und beschaulich ist unsere Weiterfahrt, Kühe weiden an den grünen Dämmen, teilweise sind sie stark von der Eosion und Unterspülung dezimiert…wenige Höfe tauchen an den Ufern auf. Angler sind mit ihren kleinen Booten am Wasser, bei km 89 kommen uns Sonntags-Ruderer entgegen, mit Trainer, Vierer, Zweier… Ein Segler flußab mit langen Haaren winkt uns, ine Hallberg-Rassy-Yacht mit großer Schwedenfahne kommt uns entgegen, am Weg zum Meer. Die SOS eilt, mit 8-9 kmh, denn die Saône fließt gemächlich.

Um 13 Uhr: km 100 auf der Saône passiert. Um 15.30 Uhr steuern wir nach 30 km Tagesetappe den Kai von der hübschen alten Stadt Tournus an, 1 Platz ist frei! An der hoch über uns laufenden Promenade unter einer Platanen-Allee ist Flohmarkt! Lebhafter Besuch, viele Deutsche. Man bewundert unser schönes Schiff:-). Weiter vorn liegt ein schmuckes großes Holländerschiff, dessen Mast mit Gegengewicht zu legen und zu stellen ist. Tolle SAche, er kann unter Brücken durch und doch auch segeln.
Öffentliche Toiletten sind gut zu finden, aber gewöhnungsbedürftig ist das schon…
Die Höhe erinnerte mich an die Gustav-Adolf-Kirche in Nürnberg, die rot-weißen Bögen an Cordoba… Ich entzünde 2 Kerzen und sende Gebete für eine gute Heimkehr und für Erikas Geburtstag am 4. Von außen erst erkennt man die unbeschreibliche Aufgabe der Re-novierung!