Gerdi schreibt:
Reposaari, Hafen. 24. Juni
Am Abend nach der Überfahrt vom Clubhäfele kochte ich Gulasch:-)


Zur Brotzeit gibt’s köstlichen süßsauren rosa Matjessill und Sirup aus schwarzen Johannisbeeren. Erinnerungen an unseren Urlaub im schwedischen Gartenhaus in Blekinge werden wach, im Land von Michel von Lönneberga. Dann laufen wir zum Kiosk und da klappt es mit dem Internet.
Wir laufen im Sonnenschein gemütlich die geraden Straßen hoch mit den pastellfarbenen Holzhäusern.
Kirkegatan, da muss die Kirche kommen. Ein achteckiger Glockenturm und eine sechseckige Holzkirche. Die Kantorin ist grad da und erzählt uns, daß Seeleute Geld gesammelt hatten und ein Norweger ihnen diese Kirche plante und baute, innen Jugendstilgesichter aus der Jahrhundertwende, eine schöne Orgel, das Altarbild die Nacht in Gethsemane mit den schlafenden Jüngern und Jesus. Eindrucksvoll. Im Ort und auf Pori sind 99% evangelisch.
Waschstrasse für Teppiche: Vorm Hafen waschen Frauen ihre Teppiche in breiten Wannen. 3 Wasserhähne spenden Wasser, mit Schmierseife und Kiefernnadelseife schrubben sie mit Bürsten die Fleckerlteppiche und Badvorlagen, die Perser und Schlafzimmerflokatis sauber. Patschnass führen sie die gesäuberten schweren Teppiche gemeinsam in eine 3 m breite Mangel und drehen die Walze von Hand, so wird das Wasser herausgequetscht. Über einer Stange hängen sie sie bis alle auf bis sie fertig sind. Super-Idee.
Immer wieder kommt jemand auf dem originellen Gefährt aus 2 parallel verbundenen Rollern, mit Luftreifen, 2 Bremsen und Sitzbrett, Einkaufskorb-wie ein Rollator, vorbei, sportlich gerade bei flott daher rollenden Omas, wenn es hügelabwärts geht, mit Schalk im Nacken:-)