Nur 370 Meter hoch, aber auch ein BergKein Wind auf der Überfahrt von Cefalu auf Sizilien nach Vulcano. 60 Grad und immer geradeaus, 13 Stunden und 50 Meilen mit Motor, nur ab und an kräuselt sich die Wasseroberfläche leicht. Dann suche wir einen freien Platz zwischen den ankernden Schiffen in der Bucht Ponnente. Der Gran Cratere ist das Prunkstück dieser Insel. Gerdi und ich waren nachmittags noch oben. Es ist zwar etwas beschwerlich im feinen Sand hoch zu laufen, aber es sind nicht ganz 300m zum Kraterrand. Von dort reicht der Blick in den Krater. Der Boden dort ist fest. Anderntags bin ich nochmals zum Sonnenaufgang hochgestiegen. Das Dorf lag noch in voller Nacht, Nichts außer die fröhlichen Stimmen in der Backstube war zu hören. Oben war volle Rundsicht im Norden auf den Stromboli, ohne Rauchwolke, im Süden bis zum Ätna. Überwältigend!
Der Gran CratereDer Wind trieb die schwefelhaltigen Dämpfe in eine Richtung und so konnte ich mich den Fumerolen bis auf wenige Zentimeter nähern. Leicht zischend entweicht der heiße Dampf der Erde, bildet weiße, feine Beläge auf den Steinen und gelbe spitze Schwefelkristalle. Die Dämpfe sind kochend heiß, die Felsen ringsum aber kaum heißer. Ganz allein war ich am höchsten Punkt des Kraters zu so früher Morgenstunde. Unten, nach dem Abstieg entrichtete ich meine 3 Euro „Besteigegebühr“, bei der freundlichen Kassiererin, Das Dorf war erwacht.