Diesmal nur Bilder:
7.-11.August.
Da mein Gespür für Sprachen eher über Klangfarbe und Vokale Emotionen auslöst, notiere ich heute mal einige besonders musikalische Insel- und Ortsnamen aus diesem mir fremden Rumänischen. Eindeutig verwandt ist es zur romanischen „Sprachfamilie“, wenn ich auch kein Wort auf rumänisch sagen kann (auch kein Wörterbuch habe oder gar eine Art Lautschrift mir sagt, wie z.B. dieses flotte „Guten Tag“= „Buna ziua“ ausgesprochen wird!!), kann ich doch mit einigen französischen Wörtern und Sätzen oder italienischen Begriffen mich verständlich machen, ein Leuchten im Gesicht, ein Auflachen zeigen, dass das Gegenüber, ebenfalls keiner Fremdsprache mächtig, verstanden hat. Ein netter hilfreicher Selbstversuch! Frigatore defetto, der Kühlschrank ist kaputt. Merci=Danke, Cu plâcere=bitte, Mi piace=ich mag…es gefällt mir(ital.) Scuze=Entschuldigung.(Im Italienischen ruft man den Ober auch „Scusi!“ Ciao= Auf Wiedersehn, Tschüss(oder „la riverdere“ wie im Italienischen.
Gestern wollte ich mit einem Glas Apfelsaft(der Hafenbeamte verweigerte Schnaps und Bier=Alkohol im Dienst) dem andren zuprosten, also „Naroc!“ auf rumänisch. Großes Gelächter! Naroc nur bei alkoholischen Getränken, aber – hahaha!-doch nicht bei Saft oder Limo!! „Da!“ heißt“ ja!“ wie im Russischen+ Serbischen und „Nu“ nein. „Ajutor!“ Wie im Ital. Ajutare für Hilfe! „Cât costa“ Was kostet es? Weltsprache „nota“ für Geldnote oder „Zahlen bitte“. Intrare=‘Eingang, aber Ausgang ganz anders: Jesire.
In Vidin sah man hinüber nach bulgar. Simeonovo/Botevo. Wie Musik! Noch einige Inselnamen: Belene, Milka, Berzina Mica, Goliama Berzina, Gradina, Cioara, Papadia. Im bulgar. Oriahovo ließ man uns nicht ohne vorher in Rumänien auszuklarieren an Land. Also werden wir nur noch ankern auf der bulgar.Seite, die Donau ist internationale Wasserstraße! Die letzte Anlegestelle hieß ZIMNICEA!
Im Stromarm Papadia hatten wir auf 7,5 m Wassertiefe ankerten wir mitten im Strom. Es rauschte wie ein Wasserfall um die EOS, obwohl sie vor Anker ja „still steht“ wie auf einem Parkplatz. Die Strömung war mit 4 kmh derart stark, daß man schon sehr aufpassen musste an der Badeleiter beim Baden, festgekrallt an den runden Stahlstäben! Ein unbedachter handgriff, eine Wespe die sticht, man wär im Nu weg getrieben, der Partner könnte den Anker aufholen, wenden, Motor an und in die Richtung des abtreibenden„Verlorenen“ nachfahren… Ein Schreckensbild… Im Stromarm abseits der von langen Frachtern befahrenen Fahrrinne zu ankern, ist immer ein großartiges Erlebnis! Die Ufer oft steil und düster, beim Hochwasser stehen die Baumstämme im Strom. Fast immer ruft der Pirol seinen typischen Septim-Ruf mit dem neckischen Auftakt. Als ich klein war, lernte ich in der eisig kalten fränkischen Schwarzach das Schwimmen, Höhlen im Prallufer, auch da der Pirol in den Kiefernkronen. Das Gebüsch ist mit allerlei nur hörbarem Getier bewohnt, Schlangen wären lautlos, aber die Frösche, die unvermittelt alle auf einmal ihr Quak-Konzert starten oder die nimmermüden Grillen, die hoch tasteten unsrufenden eleganten Seeschwalben, die sich am Mast der EOS die dicksten Spinnen holen , ein Häher, ein Reiher im Ufergrün…
Unvermittelt kann aber das Donau-Ufer plötzlich seine eintönige Buschufer verwandeln: steile Sandfelsen, senkrecht wie beim Kloster Weltenburg, rötlich oder weiß wie die Kreidefelsen auf Rügen oder vor Dover(gesehen bei der Studien-Ende-Fahrt 1970). Sogar eine Kapelle entdeckte ich in einer 10 m überm Felsfuß gelegenen Felshöhle, mit Glasfenster. Die rumänischen Strände erinnerten an Sardinien+Italien: laute Discomusik, Autos, Sonnenschirme. Ruhe dagegen am bulgar.Ufer… Wir tasteten uns am 9.8. bedachtsam hinter ein Inselchen, tuckerten auf 5-6m Wassertiefe grad so weit vor, bis wir einen traumhaften Ausblick auf diese pittoresken steil aus der Donau aufragenden Felsen hatTauben flatterten mit rasselndem Flügelschlag auf, der Pirol rief, flinke Schwalben umschwirrten unsre EOS. Draußen im Fahrwasser zieht das schon mehrfach gesehene Kreuzfahrschiff AURELIA unter der roten Schweizer Flagge vorbei… Dann erhob sich wie aus dem Meer der riesige silberne Vollmond! Ein schmales glitzerndes Lichtband wanderte über den Fluß zu uns. Ein Zauber! Kein Laut mehr, nur kurz die Frösche im mindestens 1 m im Wasser stehenden Laubwald der Insel. Wären nicht die lüsternen Schnakenheere, wäre solch eine Nacht ein Traum…Ganz schnell das große Moskitonetz ausbreiten und am gelegten Mast fixieren…!!!!!!
Km 590! Keine 600 km mehr zum Delta! Große Strudel kreiseln um das Schiff, heben und senken es im Trudel als würde ein Wassergeist den Kiel heben… Gespenstisch. Viele Untiefen und Inselchen, die Flußkarte „stimmt nicht mehr“, ganz neue Fahrrinnen wurden gelegt mit an ganz andren Stellen gesetzten Untiefentonnen. Plötzlich muß man südlich um die langgestreckten Donau-Sand-Inseln herum oder ganz nah an ein Waldufer fahren und fast 80° an einer Tonne wieder abbiegen… Fährt ein langer Frachter vor mir, sieht es aus, als läge er „quer“ und versperrt die Wasserstraße völlig…!! „Ändert sich oft! Nur Tagfahrt!!“ schrieb der Flußkapitän schon 2008 in die handgezeichnete Flußkarte.
Bäume „fahren“ mit uns, etwas langsamer als die EOS. Peng! macht es am Bug, wenn ein kleiner Ast mal unter Wasser noch an seinem Stamm hängt!! Es braucht schon riesige Bagger und Kräne, um die Donau schiffbar zu halten! Vor Zimnicea ankerte ein großer Schubverband, am frisch weiß lackierten (statt toatal rostig-braunen) Kajütaufbau erkennt man sofort, wenn es ein deutscher, österreich. oder niederländ. Frachter ist. An Deck der „KREMS“ stand ein wohl 25 m hoher neuer gelber Kran!
In Zimnicea kündete das Handbuch von einem Anleger. Alles belegt durch 3 Polizeiboote, eine große weiße Yacht und eine ähnlich edle gepflegte 15m-Motoryacht… Als ich deshalb in heftiger Strömung an einem Rostfrachter anlegte(immer ein Nervenkitzel, weil am Bug ja 2m lang der Mastfuß vorsteht!!!)und alle 8 Fender „rollten“, folgte ich meinem Skipper mit bangem Blick, als er von Bord kletterte und an Land zum Polizeiposten lief. EOS tänzelte wie ein Araberhengst in der aggressiven Strömung von vorn, Pinne legen, zurück, ein Kampf. Aha, wir müssen da weg, aber an der großen Yacht, die wohl dem Agro-Magnaten gehört, dürfen wir längsseits gehen. Gewagt, gewagt… doch der für all die Schiffe verantwortliche Capetan versteht seinen Job, er hilft fachmännisch, die EOS zu vertäuen, daß der Mast NICHT in das edle silbernglänzende Relinggestänge spießt…Er besorgte uns Voda potabile, denn Trinkwasser gibts hier nicht. Mit dem Auto bringt er Skipper und 2 20l-Kanister zur Tankstelle und zurück. Uns fährt er noch zum Supermarket. Auf dem breiten Boulevard promenieren die Einheimischen, es gibt nur ein einziges Lokal wo man was essen kann. Nur Spaghetti… Da der Ober keine Telefonverbindung zum Taxi hinkriegt, laufen wir von 21 bis 22.15 Uhr im Stockfinstern eine enge Straße zum Hafen, bedrängt von kolossalen Erntefahrzeugen… Gespenstisch. Und schwülheiß.
Zum Abschied schenkt uns der Hafenmann 6 Fische. Früh um 9 koche ich Fischsuppe, köstlich. Um 4 tauen wir die restl. gefrorenen Fische auf, sie wandern in Alu auf den Grill…
Die Flusskarte, da könnt Ihr unsere Reise verfolgen: Hier
Auf dem Strom hier, einige Hundert Kilometer vor seiner Mündung und nur mehr 20m über dem Meer fühlen sich ungeduldige Menschen nicht wohl (Ausnahme, wer mit einem schnellen Flitzer Zeit und Strom durchmessen will). Wir sind den Landverkehr gewohnt, Autos eilen, Radler auch, Züge ebenso.
Wir liegen hier abseits der Fahrrinne an einer der seltenen Sandinseln (Der Strom führt gerade Hochwasser).
Träge, im Fußgängertempo wälzt sich das braune Wasser vorbei. Auch draußen im Strom treiben Äste, Wurzelwerk, ja, ganze Bäume vorbei. Aber alles langsam.
Dennoch ahne ich die Kraft, die hinter dieser Gemächlichkeit steckt. Wehe dem Skipper, der auf Grund gerät. Sein Schiff wird erbarmungslos auf Sand gedrückt. Kommt ein Bergauf- Fahrer um die Kurve, dann scheint es, er würde stehen. Aber er verschiebt sich ganz langsam gegen den Hintergrund. Besonders eindrücklich erscheint mir das bei einem Schubverband. 3, 4, oder gar 6 flache Schuten nebeneinander! Das macht bis zu 66m! In der Mitte hinten das Schubschiff. Das sieht aus als käme eine riesige Pistenraupe auf mich zu.
Es kann eine Stunde dauern, bis er wieder verschwindet. Anders die Talfahrer: Gegenüber dem Bergfahrenden eilen sie. In ein paar Minuten sind sie den Blicken wieder entschwunden. Dennoch spielt sich alles ganz langsam ab.
Gesten habe ich einen Verband mit 3 Schuten, hochbeladen mit Schrott beim Wenden beobachtet. Auf meiner Höhe hat er durch Rückwärtsfahrt gebremst. Ca. 300m weiter hat er sich zu drehen begonnen und in etwa 1 km Entfernung hat er das Manöver beendet. Der Vorgang hat etwa 20 Minuten gedauert. Das anschließende Anlegen dann nochmals fast eine Stunde.
Auch EOS darf beim Anlegen keine Eile zeigen. Erst mal am gewählten Anleger zweihundert Meter vorbei, Leinen und Fender vorbereiten, dann einschwenken und sich gegen den Strom dem Anleger nähern. Fast parallel zum Anleger mit 1 oder 2 Meter Abstand auffahren und nun gaaaanz langsam sich fast quer dem Ponton nähern. Vorsicht. Der Mast steht 3m vorne über dem Bug vor! Leider haben wir vorgestern zu spät bemerkt, dass unmittelbar am Ponton der Strom gegen die Flussrichtung steht. So schnell konnten wir gar nicht reagieren und schon hat die Mastspitze die EOS wenig sanft an einem Holzpfosten des Anlegepontons abgebremst. Rainer, danke für die stabile Mastverzurrung!
Hier, 500 km vor dem Meer, verbreitert sich die Donau auf 1 bis 3 km. In unserem Handbuch steht die Anmerkung “ Hier wird die Navigation spannend!“ Das stimmt. Der Strom verzweigt sich und bildet viele große Inseln. Die Kilometermarken am Ufer werden selten, die Bojen ebenfalls. Sie sind oft nur mit dem Fernglas auszumachen. Uns kommt aber der hohe Wasserstand zugute(danke für den tagelangen Regen im Nordwesten).
So ists auf unserer Reise. Wir wissen nicht, was uns hinter der nächsten Kurve oder am nächsten Anleger erwartet.
GERDI
Die Ankerkette knarrt, die EOS krallt sich hinter der Spitze einer schmalen bewaldeten Flußinsel fest. Ein Pirol ruft im Laubgewirr. Dann quietscht vertraut die Badeleiter am Heck: Gerhard badet, 1 Hand an der Leitersprosse, 1 Hand zum Waschen, die Strömung rauscht am Körper vorbei. Ich klettere aus der Bugkoje, nehme das Mahagonidreieck mit dem Matratzenkeil aus der Mitte, öffne das Bug-Luk über mir, hänge an Bändseln mein Kopfkissen in den Morgenwind. 7 Uhr. Die Zudecke habe ich mit langen Bändseln versehen, damit ich sie irgendwo aufhängen kann zum Lüften. Baden am Heck, Gh. Kriecht mit Schaufel und Besen im Salon und kehrt die Brösel auf, wir haben keinen Staubsauger. Dann zischt der Petroleunkocher, Gh. Kocht jeden Morgen 1 l Grüntee und filtert für mich 1 Tasse Kaffee. Tischdecken, Weißbrot, Margarine, Marmelade, nur Sonntags 1 weiches Ei. Frühstücksroutine.Abspülen. Alle feuchten Tücher an der Reling zum Trocknen anklammern, das Bettzeug verstauen, Sonnenbrille auf, die digitale Karte (Tablet) und das GPS-Gerät(Standortangabe, Geschwindigkeit, zurückgelegte km) vor dem Steuermann fixieren, papierne Flußkarte neben den Steuerplatz legen, Fernglas dazu, Foto auch.
Eintrag ins Logbuch: Anker auf um 8 Uhr…“Bist du klar? Dann starte den Motor!“ Der Käptn holt mit der seit heuer elektr.Ankerwinsch den (neuen)24 kg-Ankerhoch, mehr als die Norm vorgibt, am Meer wog er 16 kg. Kräftig Gas geben und schon lege ich die Pinne um, denn vor Anker guckt der Bug immer „zurück“ in die Donau, denn das Schiff wird von der Strömung zurückgetrieben, wohl 5,5 kmh! Schneller als ich beim Walking!
Die Arbeit an der Pinne geht pro Steuermann je 1 Std., dann Ruderwechsel. Man guckt ständig nach den grünen und roten Bojen, auch Wracks sind nur mit einer kleinen roten Tonne gekennzeichnet. Am Ufer zwischen den Büschen sieht man weiße km-Schilder, mit km-Zahl (so weit bis zum Delta). Kontrolle mit Donau-Buch, Flußkarten (elektronisch v. „Doris“, die handgetippte und hand“gemalte“ ist von einem belgischen Flußkapitän.
10 Uhr. Inzwischen widmet sich Gh. dem undichten Bug-Luk, bei dem es reinregnet überm Bett: Mit Schraubenzieher und Feingefühl –erst Zerlegen, dann Zusammenschrauben von außen. Er soll ja nur Luft durchlassen…J. Dann ist Gh dran am Ruder. Ich soll den gesamten Kleiderschrank ausräumen, damit er im Schrank den undichten ehem. Absaugstutzen vom Fäkalientank an Deck abschrauben und dichten kann. Immer 8 Kleiderbügel binde ich mit Seil zusammen. Als hinterm Clo alles ausgeräumt ist (auch 3 Schirme, Feuerlöscher, Schuhputzzeug, 2 Nähzeugdosen, Putzmittel, Fettlöser, Schmierseife „hausen“ hier!)- kann ich alles mit Sagrotan u. Neutralseife auswischen. Das weitet sich aus in einem Generalputz für Ledersofas, Messinglampen, Holzleisten und Boden, alles staubig nach 2 Tagen.
11 Uhr früh ist eine spezielle Zeit: Captain’s hour= mit 1 cm Schnaps stoßen wir an auf weiterhin gute Fahrt am Fluß. Ruderwechsel. Nun kann der Ingenieur seine Feinarbeit fortsetzen, mit Schraubenzieher, Schmirgelpapier zum Säubern, Aceton, Fett für die Verschraubung…und v.a. Sicaflex, denn die klebrige schwarze Dichtmasse soll ihr Wunderwerk tun!
13 Uhr. Mittagessen: Gh bekommt grünen Tee, ich mach mir immer 1 Kanne Wasser mit 8 Scheibchen frischem Ingwer am Morgen. Dazu Apfel, Nektarinen, 8 Zwieback mit Marmelade: der Zwieback ist noch von der Rhône-Heimfahrt im Okt.2011! Fundsache, noch gut Ich wasche in der Schüssel Frottée, Gh’s rote Bermuda muß gebürstet werden, ein verschwitztes Hemd wandert in duftende Neutralseifenlauge, gespült wird in Donauwasser. Bedacht den Platz zum Trocknen wählen und alles windfest anklammern. Gerhard schreibt Emails an Freunde daheim.
Kurz vor 15 Uhr: Ich mache jedem 1 Tasse Nescafé, dazu 6 Kekse des jeweiligen Landes, immer eine Überraschung… Noch die 20 Kleiderbügel zurück in den hoffentlich regendichten Schrank! Ruderwechsel. Gh. sucht auf der Karte eine Möglichkeit zum Anlegen. Leider ist alles von Schuten und Schleppern belegt am Hafen von Oreahovo. Der 1. Schlepper mit deutscher Flagge hinter den arbeitenden Riesenkränen am bulgarischen Ufer. Leider keiner an Bord, wir funken vergeblich auf Navigationskanal 16. Also weiter, trotz der 6 Stunden Tagespensum. Wir müssen sehr wachsam an einer vom Hochwasser total überspülten „Platte“ vorbeisteuern und an der roten Tonne, an der lapidar in der Flußkarte „Wrack“ steht…
16 Uhr: Ganz nah führt nun die Fahrrinne ans rumänische Ufer. Dort lockt uns eine schmale Flußinsel, in einen Nebenarm der Donau einzufahren. Durch das Hochwasser ist die Wassertiefe leider nicht 4-6 m, sondern 9-12. Starke Strömung! Die Steilufer mit unterspültem Wurzelwerk, die Weiden tief im Wasser, teils der Naturdamm ausgespült, wie damals an der fränkischen Schwarzach, wo Vati uns das Schwimmen beibrachte!! Überall gefallene Bäume, die Stämme fast versunken oder wie Skelette aus dem Strom ragend, winkend und schaukelnd…
17 Uhr. Sorgfältig tasten wir beide Ufer ab, keine Chance, nur in der Mitte findet sich eine Stelle mit weniger als 8m: 6m WT.Anker ab! Ordentlicher Eintrag ins Bordbuch. Insel Papadia. Fluß-Kilometer 664 (rund 650 km zum Delta), 80 km Tagesstrecke in 9 Stunden, durchschnittl. Geschwindigkeit 11 kmh.
Wie viele km wohl die Ukraine-Kohleschiffe fahren am Tag? Heute grüßten uns 4 Schubverbände unter ukrainischer Flagge. Eines heißt Dnjeprpetrovsk, sicher mit Kohle aus dem Doneszkbecken…wir haen seit Budapest vor 4 Wochen keine politischen Nachrichten mehr vernommen. Flußschifferglück!
Inzw. Haben wir die bulgarische Gastflagge gesetzt am Bug. Wir wechseln ständig die Staaten auf dem internationalen Gewässer! Gerhard setzt sich gleich an den PC, Fotos hochladen. Ich flicke sein Poloshirt, die Faserpelzjacke, einen Aufhänger am Geschirrtuch, einen Bikiniträger. Alles sofort wieder an seinen Platz, das A und O einer Fluß- und Segelfahrt!!! Wind kommt auf, ich verstaute inzw. alle Gemüse in Dosen, denn der Kühlschrank funktioniert nicht mehr. Butter, Milch Krautkopf, Bier, Wein, alles wandert wie früher (1980-2006) unter die Bodenbretter über die Bilge. Da hat es statt 33°C nur 25°C…
Inzwischen hab ich meine Fotos, die Gh auf den PC hochgeladen hat, beschriftet, diesen Blogartikel in das Notebook getippt, sitze im Cockpit im anrauschenden Gewitterwind, trinke 1/8 warmes BierL und überlege, was ich heute koche. Gh. wird gleich das Moskitonetz über Sprayhood und Cockkpit spannen, beschwert mit Holzklötzen auf dem Teakdeck, eines der allerwichtigsten Schutz-Utensilien am Fluß! Kaum sinkt die Sonne, kommen Miriaden von Plagegeistern, Schnaken aller Rassen, blutrünstig und gemein… Autan hilft dann nicht mehr!!! Sie wären im Salon, wo man schlafen will, im WC, im Bug… Früh um 5 kommen die Schnaken ein 2. Mal, man wird gnadenlos wachgestochen und aus ist‘s mit Erholungsschlaf. Ich lege abends ein ringsum mit Bleiband benähtes Fliegennetz über mein waagrechtes Bug-Luk.
19 Uhr: Hunger! Was „muß weg“? Ich kontrolliere alle Vorratsdosen, ohne Kühlschrank beginnt viel schnell zu faulen. Köstlich wird der Salat aus Bauerngurke (die Kerne u. die Schale raus, bekömmlicher), kleiner Paprikaschote, 3 Tomaten, weißen jungen Zwiebeln, Dill. Dazu koche ich die Budapester Spaghetti zur Sauce Arrabiata. Gemütliches Abendessen unterm Moskitonetz im Cockpit.
20 Uhr. Wasser mit der Fußpumpe in die Spülschüssel pumpen(nicht elektrisch und nie Warmwasser, 1 ½ l maximal, wir haben zw. 40 u. 60 l an Bord, da muß man haushalten!), Haka-Neutralseife dazu (die „schafft“ auch kalt Olivenöl und Töpfe), Spülen, Abtrocknen, alles in die Schapps und Schubladen räumen- das kann ich nach 6 Jahren sogar im Dunklen.
Die Grillen geben ein Konzert, ein Käuzchen ruft, ein Fuchs bellt… Kein einziges menschliches Licht ist zu sehen. Scheu versteckt sich sogar der Mond hinter Wolken, der Wind hat abgeflaut, aber um 1 oder 2 kann uns wie so oft ein Gewitterregen wecken. Oft gehen wir um halbzehn in die Koje, denn zu viel Strom wollen wir nicht verbrauchen. Manchmal spiele ich auf der Mundharmonika ein paar Abendlieder, z.Zt. ist fast Vollmond. Der Anker hält unsere EOS sicher, auch in der Strömung, als würden wir segeln!!! Nur die seitlich angehängte LED-Leuchte kündet von der EOS, die da mitten im Fluß ankert. Ganz still hängt sie am Anker, trotz der 5 kmh Strömung bewegt sie sich fast nicht, Gh. prüft: sie schwojt nur um 7°. Gespenstisch. Würde man ein Video drehen, sähe es aus, als wäre das Schiff in voller Fahrt…Liegt man innen in der Koje, meint man, sie parkt an Land in einem Shipyard!!
Flußleben. Meist geruhsam. Fast immer still. Auch wir Schiffer sind meistens ruhiger als daheim oder bei einem doch aufregenden Segeltörn…Selbst bei Schiffsbegegnungen winkt man nur, selten ein kurzes Hupen. Meist, wenn die Kapitäne die deutsche Flagge am Heck sehen, da sind sie schon fast vorbei gefahren. An Land winken die Angler, die Kinder sind begeistert, deutsch heißt da „Weltmeister im Fußball“. Brasilien wirkt noch nach…. GERDI
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Mittwoch, 6.August: GERDI
Die EOS liegt vertäut am himmelblauen kleinen Capitania-Ponton. Gerhard kann den Kühlschrank-Klotz hochwuchten und zum Auto des Beamten schleppen. Gegenüber der finsteren niedrigen schmutzigen „Werkstatt“(!!!) reihen sich marode Plattenbauten aneinander, die Balkons hängen zerbrechend schräg herab, die Fenster teils zusammengekleistert. Aus den Küchen ragen dicke kaputte Rohre, über mehrere Meter mit Alufolie umwickelt. Ofen-Heizung?
Kleine Läden säumen die beidseitig von alten Bäumen gesäumten Straßen, das Wegpflaster ist lückenhaft, aufpassen!! Bei einer Metzgerfrau kaufe ich 500 g Hackfleisch, aber es ist wohl schon als Cevapcici gewürzt! Am Hafen erklärt mir eine in Deutschland lebende Rumänin, daß Pasta mista ganz fett ist und nur am Grill geröstet schmeckt, nie in der Pfanne gebraten. Ohne Würze heißt es Toccata.. Als ich erkläre, daß Toccata klassische Musik sei, müssen alle herzlich lachen. ( Ich esse übrigens nix am Abend, das Fleisch „müffelt“, ich hab da ein zu feines Gespür, wohl vom Hygiene-Vati( Milchwirtschaftler) als Gen vererbt.
Am Abend heiß-schwül, ich verpacke mangels Kühlschrank alles Gemüse in Dosen, dann duschen wir am Heck unter unsrer Kanisterdusche- und dann versuchen mich dicke schwarze Schnaken tot zu stechen. Flucht ins Vorschiff, voller dicker Beulen am ganzen Leib. Sch….ißmoskitos. Nachts wieder Regen…
Donn., 7.August
Früh um 9 suchen wir ein Internetcafé. Beim Saalbau klappts nicht, bei einer kleinen froschgrünen „Pensiune“ arbeiten wir 2 Stunden an Fotos und Blogberichten von 2 Wochen. Die visuellen Kontraste sind groß: Fassaden, prächtige Gebäude mit fast barocken Simsen, Balkons, Portalen und Stuck und Säulen, daneben verfallende kleine Häuser mit verwilderten Gärten, mal liebevolle Rosenrabatten an den Alleen, mal bröckelnder Verputz an kaputten Fenstern…Mich faszinieren die schmiede-eisernen filigranen Spiralen und Zinnen an den Flügeltoren! Die große Kirche St. Nikolaus mit ihren silberglänzenden Kuppeln steht nahe einem Saalbau, in dem die Galerie zum Feste-Feiern ein, unten hochglänzender Steinboden zum Tanzen unter Lüstern. Auch der Garten bietet eine Galerie über dem unteren Platz, wie mag man hier gefeiert haben, Hochzeiten, Geburtstage, Firmenjubiläen? An einem Kreisverkehr ein Schild, das es den Pferdegespannen verbietet, hier zu fahren! Wir begegnen 2x einem Karren mit Roma-Familie am Kutscherbock. Wir laufen die Alle bergab Richtung Hafen. Wie Berlins „Unter den Linden“ oder die Champs-Elyssées in Paris mutet der Boulevard an, nur fahren heute Mercedes und Lieferwagen statt feiner Droschken und Pferdekutschen auf und ab. Die saftig grünen Laubbäume spenden Schatten und erzählen von alten besseren Zeiten. Ich pflücke mir ein kleines rotes Röslein und steck’s mir hinters Ohr, ein Souvenir von Calafat.
Seht euch meine Fotos an und lest die Bild-Texte darunter!
Um 13 Uhr legen wir ab und ich steuere über den Fluß rüber zur bulgarischen Stadt Vidin. Bis 15 Uhr hat Gh. den undichten Lüfter über meinem Bug-Bett abgedichtet und die Gummistropps am Sonnensegel ersetzt, das auch als Regenschutz überm Vorschiffluk dient des Nachts. Ich koche von 3-4 mit dem nun un-gekühlten Gemüse vom Markt eine leckere deftige Suppe, viel Sellerie, Kohl, Lauch, Karotte, Petersilie…Um 17 uhr Insel Nebuna im Fluß, viele Untiefen und Wracks erfordern unsere Aufmerksamkeit, nach fast 60 km suchen wir uns einen Ankerplatz vor der bulgar.Stadt LOM. Kastell, Hafen, Plattenbau-Hochhäuser.
Gerdis Bilder: Klick
Nachträglich noch eine Story, erlebt in Serbien
Reist man per Schiff von einem Nicht Schengen- Staat in einen Schengenstaat klariert man zuerst aus und bei der Einreise ein.
Wir fahren die Drau hoch und beabsichtigen das in Osjek zu tun. Hier die Geschichte in Kurzform:
Wie wir später erfahren, kommen hier höchstens 3 ausländische Schiffe im Jahr rauf. Sicher nur ein kleines, aber für uns doch unangenehmes Missverständnis.
Die Flusskarte. Hier
GERDI
Sonntag, 3.August 2014: Wie viele Jahre wir da schon auf See: Der Hochzeitstag meiner Eltern. Heuer ist es das erste Jahr, wo auch Vati nicht mehr lebt. Kein Anruf, kein Ständchen mit der Flöte „Nun danket alle Gott“!
Wir liegen vor Anker im Fluß, unser Blick geht zurück zum großen Schleusentor und zu dem mächtigen Wasserkraftwerk, eine Sperre in der Donau! Von Rumänien dröhnt pausenlos der Autobahnverkehr, viele LKWs. Eine Raststätte hat auf dem Dach 4 rot beleuchtete WeihnachtsbäumeJ. Auf der serbischen Seite ein kleines Bauerndorf, Kühe stapfen in die Donau und saufen. Fischer stehn mit Gummistiefeln mit der Angel im Wasser. KEINE SCHNAKEN in der Nacht, um 5 weckt mich Hahnenschrei: Kikerikiiiii! Seit Dimitrios am Peloponnes hörte ich das nicht mehr, schön! Der Wasserstand ist um 1 m gefallen, die Ufer zeigen die Nässe an. Unser Echolot spinnt, zeigt keine Tiefe an, Gerhard taucht zur Schraube, nix. Also Anker auf und sanft losmotoren, und da geht es wieder. Es war irritiert von den ewiglangen dunkelgrünen Schlingpflanzen in der Strömung…! Dann sehen wir ein großes schwarzes Segelschiff mit gelegtem Mast heranfahren, traumhaft schöne Linie, Flagge der Niederlande. Gerhard ruft es per Funkkanal 10 an: „Hallo, SY EOS ruft Segelschiff mit gelegtem Mast, wohin geht die Reise? Kladovo? Ausklarieren??“ Sofort kommt die freundliche Antwort auf Deutsch mit reizvollem holländischem Akzent: „Hier SY MARKANT.Ja, wir wollen nach Kladovo, noch ankern die Nacht.“ Und weg sind sie. Hans und Thea Kwak!
Glockenläuten vom rumänischen Ufer! Am Ufer entlang motoren wir um 8 Uhr zu einer kleinen neuen „Marina“von KLADOVO. Naja…4,5 m Wassertiefe, aber „windige“ kleine Pontons an Betonschwimmstegen. Sehr vorsichtig manövriere ich unsre EOS an diese für den lang überstehenden Mast gefährlichen Steg, Gerhard nähert sich sogar rückwärts, da ist der gelegte Mast kürzer… Millimeterarbeit. Mit Heckleine und Mittelleine an der Boje eines kleinen Motorboots kommt die EOS zum Stehen.Über 2 Blockkissen klettere ich 1 m höher über den Heckkorb auf den Steg…Wir wollen ausklarieren und suchen wieder mal Polizei und Zoll. Französisch sendet uns ein freundlicher Mann in die Innenstadt, eine Serbin, die inzwischen mit ihren 3 Kindern in Nürnberg-Johannis wohnt, hilft dolmetschen, wir müssen zur D ogana, Zoll, andres Stadtende, am Ende der Promenade am Strand ganz vorbei. Heißßßß! Bis 13 Uhr ist auch das geschafft. Mit den letzten 3200 serbischen Dinar gehen wir in einem winzigen Marketladen einkaufen, Kartoffeln, Zwiebeln, Bananen(!), Äpfel, die gute geräucherte 40 cm lange Salami, 1 Milkaschokolade, 5 Bierdosen und 1 Flasche Wein der Region. Bei Suzana trinken wir in ihrer kleinen Cafébar ein kaltes serbisches Jelen-Bier(das mit dem Hirsch mit Geweih) zum Abschied.
Gegenüber von Kladova sehen wir schon die großen Kräne der ersten rumänischen Stadt Drobeta Turnu Severin. Da müssen wir ein-klarieren! In einer halben Stunde sind wir drüben, suchen den Zoll. An der Tankstelle hängt die glänzende Yacht Markant. Hans winkt, zeigt uns, wo wir anlegen können für die Zollformalitäten. Eine Dame wieder mal ist die einzige, die Englisch kann. Der freundliche charmante Kollege kann sich nur via Fotos mit mir „unterhalten“, er bewundert die Flußstrecke, die geplante Segeltörn-Etappe. Die Ukraine? Krieg! Dann kommen 3 Beamte an Bord der EOS, Formulare ausfüllen. Nach 1 Stunde ist es geschafft, im Strom an der sog. Marina anzulegen ist unmöglich, da die Fingerstege quer zum Strom sind!!! Doch Hans und Thea winken, kommt längs an unsre MARKANT, aber gerne. Wir hören, daß sie dringend Diesel tanken müßten, aber die versprochene Menge sei nicht da trotz Telefonbestellung. Sie müssen 1 Tag warten! Wir 4 unterhalten uns wunderbar, halb deutsch, halb englisch, beide sind Mathematiker und unglaublich freundlich. Sie kommen von Holland durch die Kanäle und Flüsse und nun sollten sie bis 15.Sept. im Schwarzen Meer sein und bis Ende Sept. in Lefkas!!! Ein Enkelkind wird dann geboren, also heim!
An Bord koche ich abends im Wok Reispfanne mit Gemüse und einem Glas Huhn in Brühe, curry-scharf und lecker. Raus aus dem Tankstellenbereich sollen wir besser nicht allein, die wilden Hunde beißen schon mal… Wir bestellen für uns alle 4 für früh um 10 ein Taxi, das uns zum Einkaufen in einen Markt fährt.
Montag, 4. August: TURNU SEVERIN/Rumänien
Im Taxi geht’s zu einem 1. Bankautomaten: 500 rumän.Lei=125€, gleich weiter in einen Carrefour-Markt am Rand der Stadt. Der Taxifahrer kommt mit rein und hilft…Es gibt alles. Ich nehm eine Packung frisches Bio-Huhn, 3 Schenkel, kaufe 2 Koteletts, Milch, Sellerie, Frühlingszwiebeln, Paprikaschoten, Ingwer, Knoblauch, Honigmelone, Karotten und Petersilienwurzel.
Um 13.40 legen wir ab von der SY Markant. Ich mach mich trotz der Hitze gleich ans Kochen, brate das Huhn an und mit Zimtstange, Kardamom, Nelken, Zitrone und Thaicurry zu all dem obigen duftet es bald wie in einer Gourmetküche nach orientalischem Huhn.
Wir passieren um 16.40 die km-Tafel „900“: nur noch 900 km zum Meer! An Land erstaunlich „moderne“ sehr einfallsreich konstruierte Dachformen, teils wie 4-6 Flügel über diverse Hausteile gebreitet. Zimmermannskunst. Grellbunte Hausfassaden: geha-tintenblau, knallorange, himbeer-rot, maisgelb, violett und gerne türkis und giftgrün. Dann suchen wir uns einen Platz zum Ankern für die Nacht, in einer Flußmündung fällt der Anker, beim serbischen Dorf rechts der Donau: Velesnica. Verträumt, alte Häuser,viel Grün… Hundegebell. Gerhard errechnet 1585 gefahrene Kilometer bislang. Ganz ruhige Nacht, leichter Regen um 5, wieder der Hahnenschrei!
Dienstag, den 5.August 2014 Velesnica- Insel Chichinetele/Rumänien
Aufstehen um 8, Frühstück, Anker auf in stillem Wasser (wie in einem See) um 9.Die Ufer wieder flach, Sand, Dünen, Steilküsten, kaum Häuser in Rumänien, Scahfe, Ziegen, Zelte am Ufer, Campingfamilien. Auf der serb.Seite teils größere Orte, schmucke Kirchen.
Mir gefallen die rumänischen Ortsnamen: Isvoru Frumos, Vrancea, Crivina, Tismana, Batoti, Ostrovo Corbutlui…Wie Musik!
Unser neue Kühlschrank funktioniert nicht mehr L!! ‚Er verbraucht endlos Strom, rattert dauernd trotz Stufe 1 und wir müssen ihn abstellen. Aber es gibt grad Wichtigeres: Unsere letzte Schleuse! Ein Polzeiboot informiert uns: „The Romanian Lock is in repair. Use the Serbian one!“
Schleuse Prahovo! Um 12 Uhr warten wir an der Vorkammer, km 863, Ein Kreuzfahrer unter Schweizer Flagge schleust hoch, wir runter. Um 13 Uhr ist alles geschafft. Gemächliches Tuckern, dann: große behäbig langsame Flügelschwingen, ellenlanger Schnabel… Unser 1. Pelikan! Ab 15 Uhr ist die rechte Flußseite nun die Grenze zu BULGARIEN!
Bei der Flußmündung des Flusses Timok entdeckt Gh. Einen geeigneten geschützten Ankerplatz. Ich steuere hinter das kleine Inselchen Chichinetele un d um 15.20 fällt unser Anker. Girla Mare heißt der nächste Ort. Kühe steigen in die Donau, es sieht aus wie auf einem Landschaftsbild der holländischen Maler. Das Gegenufer grün bewaldet, wie an der Mainau in der Güll-Bucht. Als Gh. Den Grill vorbereitet, sehen wir auf der Donau draußen die schöne MARKANT. Funkruf. Und dann ankern sie neben uns. Wir müssen unsere Hühnersuppe essen, der Kühlschrank streikt…Noch 30 km bis CALAFAT. Unter dem Moskitonetz erwarten wir die ersten kühlren Böen nach einem heißen geruhsamen Tag. Kerzenlicht im Cockpit. Ein Glas Wein… SMS von Erika: Reeeegen in Norwegen bei Mehrtagestour, auch bei Joachim bei Berg-Radeln Regen. Da haben wir Glück!